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16 bearbeitet von DAU (Original: 2008-03-18 23:49)

Re: Audiokassetten digitalisieren

Audacity 1.3.4-beta (Windows-Version) [unter XP SP2 getestet]

In Bezug auf Audacity von meiner Seite noch eine kleine Ergänzung bzw. Korrektur in Sachen Codec-Unterstützung, da bei der Version 1.3.4-beta nun auch FLAC, Presets für LAME-MP3 und ein (bisher) etwas unzureichend arbeitender Metadaten-Editor integriert wurden. Bei FLAC sind selbstverständlich der Im- wie auch der Export möglich.

LAME-Lokalisierung

Um die Export-Möglichkeit in das MP3-Format überhaupt nutzen zu können, muss, wie bei den Vorgängern auch, erst einmal der LAME-Codec installiert und danach dem Programm zugänglich gemacht werden, weil Audacity aus lizenzrechtlichen Gründen die benötigte Datei weiterhin nicht enthält.
Dazu geht man über Bearbeiten | Einstellungen... zum Punkt Audio Files. Dort kann man unter Suche Bibliothek die lame_enc.dll-Datei lokalisieren, falls man sich von der RareWares-Seite schon eine aktuelle Ausgabe des Codecs besorgt hat, oder man lädt bei bestehender Internet-Verbindung über den Button Download Free Copy of LAME eine von den Programmierern verlinkte Version.

https://www.audiohq.de/articles/audacity/01_audacity.png

FLAC (1.1.2) und Vorbis (1.1.0 - 20040629) sind im Installer bereits enthalten.

Codec-Einstellungen

Bevor die Codec-Einstellungen zur Verfügung stehen, muss erst einmal ein Projekt angelegt werden. Nach dem Import einer (nicht zu grossen) Test-Datei über Datei | Öffnen... wählt man am besten das gesamte Projekt über Bearbeiten | Auswählen aus, um danach über Datei | Exportieren... oder Auswahl exportieren... auf die einzelnen Codecs zugreifen zu können.

https://www.audiohq.de/articles/audacity/02_audacity.png

Nun erscheint ein kleines Untermenü, in dem der Ausgabe-Ordner und der gewünschte Codec ausgewählt werden können. Ein Klick auf den Optionen...-Button ermöglicht dann den Zugriff auf die jeweiligen Einstellungen.

https://www.audiohq.de/articles/audacity/03_audacity.png
* Bei LAME wäre zu beachten, dass die Preset-Einstellungen (bisher) den Joint Stereo-Modus nicht automatisch aktivieren, weshalb man diesen vorher anwählen sollte.

https://www.audiohq.de/articles/audacity/04_audacity.png


* Bei Vorbis steht dann der inzw. bekannte Schieberegler zur Verfügung.

https://www.audiohq.de/articles/audacity/05_audacity.png


* Bei FLAC sollte es auch keine Fragen geben. Hier kann übrigens noch, falls gewünscht, alternativ eine Sample-Tiefe von 24 Bit angewählt werden.

https://www.audiohq.de/articles/audacity/06_audacity.png

Ein Klick auf OK bestätigt die getroffenen Einstellungen und führt zum Eingangs-Menü zurück, wo dann die Betätigung des Speichern-Buttons den Metadaten-Editor vor dem Codierungs-Vorgang erscheinen lässt.

Metadaten-Editor

Der nachfolgende Screenshot sollte wohl weitere Fragen zu den Eingabe-Möglichkeiten beantworten. (Die entsprechenden Daten für das Projekt können andererseits auch schon vorher über Datei | Metadaten-Editor... eingegeben werden.)

https://www.audiohq.de/articles/audacity/07_audacity.png

Eine Sicherung der Metadaten für weitere Sitzungen ist im XML-Format möglich.

https://www.audiohq.de/articles/audacity/08_audacity.png

Öffnet man die entsprechende Datei mit einem Editor, wie beispielsweise Notepad++, ergibt sich (derzeit) folgendes Bild:

https://www.audiohq.de/articles/audacity/09_audacity.png

Nach der Eingabe der Metadaten startet ein Klick auf den OK-Button die Codierung.

https://www.audiohq.de/articles/audacity/10_audacity.png

Die Auswertung der Metadaten mittels foobar2000 lässt dann aber (bisher) einige Wünsche offen...

Bei der FLAC- und Vorbis-Datei sah das Ergebnis folgendermassen aus:

https://www.audiohq.de/articles/audacity/11_audacity.png

Bei der MP3-Datei so:

https://www.audiohq.de/articles/audacity/12_audacity.png

Fazit

Um mit dem wahrgenommenen Manko zu beginnen: Da es sich bei der hier erwähnten Programm-Version noch um eine Beta-Ausgabe handelt, sollte man die gerade erwähnten Probleme mit dem Metadaten-Editor b.a.W. nicht all zu sehr überbewerten. Da geht noch einiges, und wir werden sicherlich erleben, was.

Grundsätzlich gesehen gefällt mir aber, dass nun FLAC und die Presets bei LAME zur Verfügung stehen. Dies stellt m.E. einen erheblichen Qualitätsgewinn für die Arbeit mit Audacity dar und war u.a. auch der Grund, warum ich mir überhaupt die Mühe gemacht habe, auf diesen Sachverhalt hinzuweisen.

Davon abgesehen konnte ich schon mit dieser Beta-Ausgabe ohne grössere Probleme arbeiten, was die Bemühungen der Entwickler um einen sauberen Programmcode evtl. unterstreichen könnte.

Schlussendlich: Im Kontext gesehen dürfte bereits eine Benutzung dieser Version einige andere Arbeitsschritte überflüssig werden lassen.

A Bill of Rights in Cyberspace

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Re: Audiokassetten digitalisieren

Nichts gegen Audacity, aber ich frage mich, ob es in diesem Fall überhaupt das Tool der Wahl ist.

Das Line-In Modul des Audiograbbers ist imho für diesen Zweck besser geeignet, da es speziell für Einspielen von Platten und Kassetten entwickelt wurde.

Bei richtiger Konfiguration entfällt unter Umständen die komplette Nachbearbeitung. Und es lassen sich (sinnvoll oder nicht) mittels EasyTools automatisch Klicks und Rauschen entfernen. Leider ist dieser Luxus dann nicht mehr kostenfrei.

Auch das Eingeben der Metadaten ist einigermaßen elegant gelöst.

Eine ausführliche Anleitung ist im Installationspaket des AG enthalten.

Ich könnte mir vorstellen, daß AG bei www.kassetten-digitalisieren.de nur nicht erwähnt wurde, weil er ja bis vor ein paar Jahren noch nicht kostenlos war...

Raubkopieren ist nicht der ideologische Kampf gegen das böse System,
sondern egoistische, arrogante, knausrige Scheiße.

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Re: Audiokassetten digitalisieren

Ein Thema, das eigentlich selbstverständlich sein sollte aber trotzdem erwähnenswert ist, ist die richtige Verwendung der verschiedenen Rauschunterdrückungssysteme.

Zunächst mal eine Übersicht der gebräuchlichsten :

Dolby B (seit 1968)
10 dB NR (noise reduction) über ~4kHz

Dolby C (seit 1980)
20 dB NR  über ~1kHz

Dolby S (seit 1990)
10 dB NR unter 200Hz, 24 db NR bei höheren Frequenzen

dbx , Konkurrent zu Dolby (seit 1971)
30 dB NR im unteren und mittleren Frequenzbereich, 40dB im hohen.

Beim Abspielen der Audiokassetten ist unbedingt darauf zu achten, das gleiche NR- System einzustellen, das auch bei der Aufnahme verwendet wurde.
Dolby Aufnahmen klingen beim Abspielen ohne Dolby-NR höhenlastig.
Die größte Verfälschung ergibt eine dbx Aufnahme, die ohne NR abgespielt wird.

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Re: Audiokassetten digitalisieren

In der Aufzählung fehlen nur noch *Hicom* und *Dolby SR*, für die gilt aber das gleiche wie für die anderen wiedergabeseitig wirkenden Rauschunterdrückungssysteme.

Hier gehts zum [url=http://www.playauditorium.com/]Auditorium[/url] ...

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