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Beiträge [ 1 bis 15 von 22 ]



1 bearbeitet von DAU (Original: 2007-02-25 01:01)

Thema: Deshalb Langzeitarchivierung...

Ein beim tonspion wahrgenommener <s>Artikel</s> (nebst lustiger Umfrage, siehe Punkt 6... ;) ) zum Thema "Deutsches Musikarchiv fürchtet plötzlichen CD-Tod", dürfte die Wichtigkeit der Auseinandersetzung mit unserem Schwerpunkt "Backup und Storage", ganz abgesehen von der Beschäftigung mit FLAC, nur noch mal auf's Neue unterstreichen, denke ich.

Gruss

A Bill of Rights in Cyberspace

2 bearbeitet von Edoardo (Original: 2007-02-25 01:07)

Re: Deshalb Langzeitarchivierung...

Ich finde die ganze Umfrage lustig. Hoffentlich Ironie.

Daß CDs nicht ewig halten ist nun nicht ganz neu, und wer sich darauf verlassen wollte, daß sie es vielleicht doch tun, tja mei …

Ist doch eigentlich logisch, daß man Archive nicht mit CDs anlegt, oder?

welt.de schrieb:

Die CD ist empfindlicher als bislang angenommen - selbst gebrannte können unter Umständen auch nur ein Jahr halten.

Sogar gebrannte? Oder gibt es auch unselbstgebrannte? Welt, Kultur, …

Der welt.de-Artikel ist schon leicht hanebüchen.

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Re: Deshalb Langzeitarchivierung...

Doch was wird mit den CDs, die vor 2006 erschienen? Darauf weiß auch Kolasa keine Antwort. Geht man davon aus, dass jede CD rund 700 Megabyte Daten speichert, sind bei Kolasa 261 Millionen Megabyte archiviert. Das sind rund 255 000 Gigabyte oder 249 Terabyte. Keine Festplatte ist so groß.

Und sowas will sich "Archiv" nennen?
Wissen die auch, was sie tun?

...vielleicht sollte man sich da um einen Beratervertrag bemühen ;)

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Re: Deshalb Langzeitarchivierung...

Edoardo,25.02.2007, 01:07 schrieb:

Ich finde die ganze Umfrage lustig. Hoffentlich Ironie.

Allerdings... (Ich hab das entsprechende Emoticon mal in den Grafik-Modus umgeschaltet, damit's besser zu sehen ist.)

B)

Ok, weiter geht's...

A Bill of Rights in Cyberspace

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Re: Deshalb Langzeitarchivierung...

Ich finde das Thema gar nicht so humorig.

1.) Aufgabe des Musikarchivs wie der Deutschen Nationalbibliothek ist es ja, die Erzeugnisse unserer Kultur zu archivieren, so dass spätere Generationen darauf zugreifen können und etwas über unsere Zeit erfahren. Dabei mache ich mir weniger sorgen, dass in 100 Jahren keiner mehr Beethoven oder Mozart kennt. Die haben sich schon die letzten 200 Jahre retten können. Aber wer wird in 100 Jahren noch wissen, was die Neue Deutsche Welle war, welche Bedeutung sie für die Bewahrung einer deutschsprachigen Popkultur hatte. Wer wird in 100 Jahren noch Aufzeichnungen von Nena, den Toten Hosen, Bläck Fööss, Rodgau Monotones, Reinhard Mey usw. haben?

"Schwerpunkt des Deutschen Musikarchivs ist die gesetzlich definierte Sammlung: Tonträger ab 1970 und Musikalien ab 1973. Die Tonträgersammlung mit Tonträgern wie Schellackplatten, Phonographenzylindern und Klavierrollen geht bis in die Anfänge der Tonträgerproduktion im 19. Jahrhundert zurück."

Es liegt also in der Natur der Sache bzw. des Auftrags begründet, dass CDs gesammelt wurden und noch weiterhin werden.

2.) Vielleicht mag es naiv gewesen sein, in den Achtzigern zu glauben, dass die CD als Tonträger 50 Jahre halten würde. Aber welche Alternativen hatte man denn sonst noch? Auch Schallplatten bekam es auf die Dauer nicht, wurden sie falsch gelagert. Und jedes Abhören bedeutete letztendlich einen mehr oder weniger starken Verschleiss. Und auch Magnetbänder haben sich ja für die Archivierung nicht wirklich als tauglich erwiesen, drohten sich doch Klänge per Magnetismus zu überlagern. Und wir heute mit unserer Archivierung von FLAC-Dateien auf Festplatte sind doch auch nicht besser dran. Wenn wir den Aufwand auf 373.000 CDs übertragen müssten, na dann gute Nacht.

Die Frage ist also, wie unser nationales Erbe vor dem Verfall bewahrt werden kann. Das Problem dringt eben erst langsam ins öffentliche Bewusstsein vor und die perfekte Lösung muss erst noch erfunden werden.

In dem Sinne danke ich DAU für die einleitende Bemerkung, die übrigen Kommentare verstehe ich allerdings nicht.

P.S.: Das Thema scheint gerade IN zu sein. Ein Beitrag im Fernsehen behandelte diese Thematik unter dem Stichwort, dass wir gerade in der finsteren Epoche der Neuzeit wären, weil voraussichtlich so gut wie keine Dokumente des gegenwärtigen Digitalzeitalters überleben würden. Dabei geht es nicht nur um die dauerhafte Speicherung von Informationen, sondern auch darum, diese nach Jahrzehnten lesen zu können. Denn die zum Lesen erforderlichen Geräte altern natürlich auch, und die Techniker, die sie bedienen oder warten können, sterben nach und nach aus. (Oder hat von Euch noch jemand 5,25 Zoll Disketten, die er an seinem PC einlesen könnte, um alte Korrespondenz noch lesen zu können? Oder eine Datasette?)

6 bearbeitet von DAU (Original: 2007-02-26 01:21)

Re: Deshalb Langzeitarchivierung...

@Tirmellon

Offen gesagt, habe ich mich auch ein wenig über die ganze Geschichte gewundert, denn wenn es schon diesen Profis so geht, wie dann erst dem Normal-Verbraucher, der diese Angelegenheit i.d.R. eher rudimentär reflektiert?

Ich kann mir die Sache beim Deutschen Musikarchiv auch nur so erklären, dass laut tonspion-Artikel

seit 1983

eingelagert wird, was so hereinkommt. Das hat man dann eben immer weiter so gehandhabt, wie damals, bis Murphy vor der Tür stand.

Laut Sammelauftrag ist

Jeder gewerbliche oder nicht gewerbliche Verleger in der Bundesrepublik Deutschland [...] verpflichtet, von seinen Veröffentlichungen zwei Pflichtexemplare kostenlos an die Deutsche Nationalbibliothek abzuliefern.

Paragraph 16 der gesetzlichen Grundlage (*pdf) definiert dann genauer, wie das Ganze geschehen soll.

Die Ablieferungspflichtigen haben die Medienwerke vollständig, in einwandfreiem, nicht befristet benutzbarem Zustand und zur dauerhaften Archivierung durch die Bibliothek geeignet [...] abzuliefern.

Dass diese "vollständigen Medienwerke" aber wegen ihrer technologischen Unzulänglichkeiten, wie z.B. der Materialbeschaffenheit (nicht zu reden vom Un-CD-Phänomen), in Zukunft eben gerade doch nur befristet nutzbar bzw. also schon von vornherein "zur dauerhaften Archivierung" nur bedingt geeignet sein könnten, weshalb für die Archivierungsstellen m.E. ein Recht zur Kopie sinnvoll gewesen wäre, wurde hier offensichtlich nicht berücksichtigt.

Evtl. mag es daran liegen, dass die Folgen nun beklagt werden. Letztlich sollte sich da wohl die Legislative noch einmal der Sache annehmen, indem entweder ein Kopierrecht für Archivierungsstellen oder eine Kopierpflicht für die Abzuliefernden gesetzlich verankert wird. In Bezug auf die Erarbeitung der nötigen Rahmenbedingungen könnte man ja dann auch auf unsere Ressource zurückgreifen. ;)

Doch egal, m.M.n. verdeutlichen die erwähnten Artikel recht gut, warum es sich lohnen könnte, das von Lego bearbeitete Thema Langzeitarchivierung nicht zu vernachlässigen.

Gruss

P.S.: Den Ausführungen von enkidu schliesse ich mich vorbehaltslos an. Die Formulierung

nationales Erbe

würde ich sogar auf die internationale Variante ausweiten wollen.

A Bill of Rights in Cyberspace

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Re: Deshalb Langzeitarchivierung...

Die Bibliothek hat die Aufgabe, ... die ab 1913 in Deutschland veröffentlichten Medienwerke ... für die Allgemeinheit nutzbar zu machen.

Diesen Punkt finde ich genial! So gesehen liegt es in der Verantwortung der Nationalbibliothek, daß ich mir in 50 Jahren noch CDs von '83 zu Gemüte führen kann.

Wenn die online-Community nicht manchmal so verdammt unzuverlässig wäre (siehe Schindludereien in Wikipedia), würde es sich doch geradezu aufdrängen, die gesammelten Werke online zu verwalten. Speicherplatz und Übertragung auf aktuelle Medien wäre das kleinste Hindernis.

Schade nur, daß die Hardware (Booklet, CD-Aufdruck, Sonderformate bei den Hüllen) so schlecht zu redroduzieren ist.

Was die Un-CD-Problematik angeht: wäre ich Archivar in der Nationjalbibliothek, würde ich nur CDs ohne Kopierschutz akzeptieren...

Raubkopieren ist nicht der ideologische Kampf gegen das böse System,
sondern egoistische, arrogante, knausrige Scheiße.

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Re: Deshalb Langzeitarchivierung...

DAU,26.02.2007, 01:21 schrieb:

Das hat man dann eben immer weiter so gehandhabt, wie damals, bis Murphy vor der Tür stand.


Evtl. mag es daran liegen, dass die Folgen nun beklagt werden. Letztlich sollte sich da wohl die Legislative noch einmal der Sache annehmen, indem entweder ein Kopierrecht für Archivierungsstellen oder eine Kopierpflicht für die Abzuliefernden gesetzlich verankert wird. In Bezug auf die Erarbeitung der nötigen Rahmenbedingungen könnte man ja dann auch auf unsere Ressource zurückgreifen. ;)


P.S.: Den Ausführungen von enkidu schliesse ich mich vorbehaltslos an. Die Formulierung

nationales Erbe

würde ich sogar auf die internationale Variante ausweiten wollen.

Hallo Dau

Dieser Beitrag überschneidet sich mit meiner Antwort an Lego hier: https://www.audiohq.de/index.php?act=ST&f=3...&st=0#entry9301

Es ist in der Tat so, dass sich die Legislative darüber schon seit geraumer Zeit Gedanken macht dabei aber laufend von der rasanten Entwicklung überrollt wird, zugleich bei der Aufarbeitung der schon bestehenden Bestände zu keiner wirklich langzeittauglichen Lösung kommt.

Ob es eine solche derzeit nicht gibt oder nicht geben soll, sei mal dahingestellt. In jedem Falle wäre hier eine ganze Menge dazu zu sagen wie die Vergabe von Ausschreibungen an die (in diesem Falle) Soft und Hardwareindustrie zustandekommt, in welcher Form Pflichtenlisten erstellt und auf deren Umsetzung geachtet wird, inwiefern Konventionalsanktionen ausgehandelt bzw im Endeffekt dann durchgesetzt werden. Gerade ein föderales Land wie Deutschland leidet da auch durchaus an seiner dezentralen Struktur.


Aber damit inzwischen nicht genug: In einigen Bereichen - und da gehört durchaus der Kulturelle mit dazu - hat inzwischen auch Brüssel ein Wort mitzureden. Von dort kommt freilich noch nicht viel, weil es dort bislang niemanden so wirklich interessiert.  Allerdings ... geht es um Lobbyarbeit, dann wird in Brüssel überwiegend "Archiv = DRM" gedacht.  Das ist kein Witz, ich habe oft genug genau mit diesem Problem zu tun.

Pikanterweise ist die Gesamtproblematik reproduzierbarer und harmonisierter Langzeitarchive vor gut 7 Jahren durch einige Landesfinanzdirektionen angeworfen worden: Dort beklagte man nämlich, dass länderübrgeifende Weitergaben von im Bundesland A gespeicherten Steuerinformationen nur ausnahmsweise im Bundesland B direkt weitervewendet werden konnten. Nein, auch heute noch muss oft genug die gesamte Steuerakte per Hand neu erfasst werden ...

Was die Nationalbibliotheken betrifft: Es war ziemlich genau so wie Sie es vermuten: In den 80ern konnte man sich noch nicht vorstellen, dass CDrs nicht so lange halten, noch weniger allerdings konnte man sich vorstellen, welches mengenmässige Ausmass die Speicherung archivpflichtiger Inhalte auf solchen Medien annehmen würde.

freundliche Grüsse, Valerie

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Re: Deshalb Langzeitarchivierung...

Da schon das Gesetz über die Deutsche Nationalbibliothek angesprochen wurde, anbei meine eher rethorisch gemeinte Frage an die Macher dieser Webseite, ob sie denn schon ihr Pflichtexemplar an die Deutsche Nationalbibliothek abgeliefert haben.  :(  Jedenfalls interpretiert tecChannel so den Sammelauftrag (siehe online Beitrag vom 20.09.2006, Artikelnummer 448212: "Kritisch für alle Webseiten: Nationalbibliothek will digitales Deutschland archivieren").

10 bearbeitet von DAU (Original: 2007-02-28 16:37)

Re: Deshalb Langzeitarchivierung...

Zu dem eingangs angesprochenen CD-Tod möchte ich etwas näher mit meiner Erfahrung beitragen.

Beim Rippen meiner Sammlung befasste ich mich kürzlich mit einem Schwung von vielleicht 50 CDs, von welchen etwa 10 in einem fürchterlichen Zustand waren. Das Alter dieser CDs liegt im Schnitt bei 20 Jahren. Hier ein visueller Auszug:

CD1 Alter ca 19 Jahre  http://img84.imageshack.us/img84/7827/cd1aalterca19jahreey2.th.jpg    http://img207.imageshack.us/img207/6488/cd1ban4.th.jpg       http://img215.imageshack.us/img215/9819/cd1crp0.th.jpg

CD2 Alter ca 21 Jahre  http://img215.imageshack.us/img215/8986/cd2aalterca21jahretw6.th.jpg   http://img215.imageshack.us/img215/3546/cd2bet4.th.jpg

CD3 Alter ca 20 Jahre  http://img206.imageshack.us/img206/7060/cd3aalterca20jahretj3.th.jpg  http://img206.imageshack.us/img206/3615/cd3bll4.th.jpg  http://img85.imageshack.us/img85/281/cd3cyr6.th.jpg

Sicherlich werfen die Bilder spontan die Frage auf: Wie geht der denn mit seinen CDs um? Meine Antwort: Recht pfleglich, sie flogen nie im Auto rum und kamen nach (dem wenigen) Abspielen meist gleich in die Kassette zurück. Sie sind somit ohne Kratzer und lagerten auch in keinem Wasserspeicher wie der eine Titel suggerieren könnte.

Die Oberflächen der CDs weisen keine sichtbaren Beschädigungen auf, nur hat sich an vielen Stellen die Aluminiumschicht in der Zwischenlage einfach in Nichts aufgelöst.

Dieser Schwung an CDs befand sich wenigstens 5 Jahre in einem Schränkchen ohne abgespielt zu werden. Dort wurde zwar schon mal Staub gewischt, aber die CDs konnten diese lange Zeit im Dunkeln und ohne Luftzirkulation vor sich hinschlummern und hinmuffeln. Der Mangel an frischer Luft hat sicherlich dazu beigetragen, die Zerstörung zu beschleunigen. Nachdem ich diese erschreckende Feststellung machen musste, sah ich auch die restlichen CDs meiner Sammlung durch, die sich die meiste Zeit in offenen Klappständern befanden und immer wieder aufgelegt wurden. Auch dort fand ich einige Scheiben mit Fehlstellen in der Aluminiumschicht, aber die Beschädigungen waren weit geringer als bei den CDs in dem besagten Schränkchen. Eine der CDs die häufig abgespielt wurde ist folgende:

CD4 Alter ca 22 Jahre  http://img206.imageshack.us/img206/6647/cd4alterca22jahrecb2.th.jpg

Bei dieser CD fällt auf, dass sich die Fehlstellen weitgehend auf den inneren Ringbereich beschränken, wo die  CD-Player in der Regel eine Haltemuffe zum Antrieb anpressen und wo Staubkörner die Lackschicht der CD durchdrungen haben könnten. Es ist aber auch ein etwa 3mm grosses Loch neben der Titelbezeichnung “Part I” klar zu erkennen wo die Muffe nicht mehr angreift und mit blossem Auge kann man auf keiner Seite der CD eine Beschädigung im Bereich dieses Loches feststellen. Erst wenn man mit einer Lupe rangeht stellt man auf der lackierten Seite (Etikettierungsseite) in der Mitte des Loches ein winzig kleines Pünktchen fest. Ich vermute, dass sich vielleicht beim Runterfallen der CD ein Staubkorn durch den Lack gedrückt und somit eine Verbindung zur “Aussenwelt” hergestellt hat. Der Beitrag  Compact Disc - Aufbau und Grundlagen..  hier im Forum  zeigt sehr anschaulich, dass sich die Aluminiumschicht auf der beschrifteten Seite der CD nur unter einer recht dünnen Schicht aus Schutzlack befindet, dieses also die empfindliche Seite ist.

Ich wollte der Sache etwas näher auf den Grund gehen und musste im Netz doch etwas länger suchen, um neben den vielen Beiträgen zu den üblichen Pflegeempfehlungen von CDs einiges Brauchbares auszusondern.

Von einem Ingenieur der Bayer AG stammt folgende Erklärung:
    "Unter der bedruckten Oberseite einer CD kommt eine Schicht aus Klarlack, gefolgt von einer dünnen Schicht aus Aluminium. Unterhalb dieses feinen MetalIfilms liegt der durchsichtige Kunststoff Polycarbonat, der in Form kleiner Vertiefungen die Informationen speichert. Der Laserstrahl tastet diese ab und gibt sie wieder. Das Aluminium reflektiert dabei den Laserstrahl. An das Metall können Sauerstoff- und Wassermoleküle gelangen. Damit reagiert das Aluminiun über Jahre hinweg zur durchsichtigen Verbindung Aluminiumhydroxid. Zwar bleiben die Vertiefungen in der Polycarbonatschicht erhalten, doch der Laserstrahl wird nicht mehr reflektiert, der Datenträger mithin unlesbar."

Ich glaube, das durchsichtige Aluminiumhydroxid erklärt für mich die Problematik, wenigstens was die CDs 1, 2 und 4 anbelangt. Die Oxidation des Aluminiums konzentriert sich bei diesen CDs hauptsächlich an Stellen wo der Lack beschädigt wurde, wie am Innenring aufgrund der Haltemuffe, entlang des Aussenrands der CD, bis zu welchem das Aluminium geführt ist und somit offensichtlich ungeschützt mit der Aussenluft in Verbindung steht, sowie an Kanten im Bereich des Innenrings von CD1, welches wohl emfindliche Stellen sind. Kurzum, die Oxidation hat sich ergeben dort, wo das Aluminium mit Sauerstoff in Berührung kommen konnte. Es mag auch sein, dass Fingerabdrücke, die mit dem Lack eine chemische Reaktion eingingen dazu beigesteuert haben.

Allerdings verbleibt für mich ein Fragezeichen was CD3 anbelangt. Es sieht aus, als hätten sich irgendwelche Mikroorganismen meanderförmig vom Rand her in die CD eingefressen. Ich weiss nicht, ob man aus Folgendem eine Erklärung ableiten könnte:

"Der grösste Feind der Tonträger ist sicherlich der Staub, der in zwei Formen in Erscheinung tritt:
a.    als äusserliche organische oder nicht organische Fremdkörperablagerung auf dem Objekt (z.b. fettige Fingerabdrücke, Schweiss, pflanzliche Fragmente, Gewebefasern, Pollen, Sporen, Mehl, Sand, Salz, Asche, Zement, Metalle, Kleber, usw.)
b.    als Veränderungen des Originalmaterials, erzeugt durch chemische Reaktionen von innen oder durch äusserliche Erreger. Diese Ablagerungen sind Nährboden für die Vermehrung von Schimmelsporen, Pilz und Mikroorganismen, welche dann das Tonträgermaterial angreifen. Staubpartikel haben aber auch eine scheuernde Wirkung, mit der sie die Rillenwände von Schallplatten und die Oberfläche von Bändern zerstören können."

Was bei CD 1 und 2 auffällt ist, dass die Aluminiumschicht über die gesamte CD verteilt ist, was sicherlich aus heutiger Sicht als ein Produktionsfehler zu betrachten ist, da die Schnittkanten Einfallsbereiche für Sauerstoff sind. Siehe z.B. die CD3, bei welcher nur der Aussenrand in Mitleidenschaft gezogen wurde, aber nicht der Innenbereich, der vom Aluminium freigehalten wurde. Hier auch ein Bild einer 20 Jahre alten CD, die gleichfalls in dem Schränkchen lagerte, die aber einwandrei in Ordnung ist, da aluminiumfreie Pufferbereiche am Aussenrand sowie im gesamten Innenring eingehalten wurden.

CD5 Alter ca 20 Jahre  http://img85.imageshack.us/img85/4438/cd5alterca20jahrear4.th.jpg

Manche Presswerke, bzw. Labels wussten offensichtlich seit den Anfangsjahren der CD von den Vorteilen dieser Pufferbereiche. So sind in meiner Sammlung alle CDs von z.B. CBS und EMI entsprechend hergestellt und einwandfrei in Ordnung. Dagegen weisen so gut wie alle CDs von ECM (damals bei Polygram hergestellt, dem ersten europäischen Presserk) und Messidor Probleme mit der Oxidation auf.

Schliesslich noch eine Information, die sicherlich von Bedeutung ist und die wohl einige Leser zunächst etwas aufatmen lassen dürfte: Ich lebe etwas weiter weg von Deutschland und dort wo meine CDs über die Jahre lagerten, herrscht eine etwas höhere Luftfeutigkeit, nämlich um 60% (mit einem einfachen Hygrometer gemessen), bei einer Temperatur zwischen ca. 15 und 25 Grad. Ich weiss jetzt nicht, welche durchschnittlichen Luftfeuchtigkeitswerte in Deutschland herrschen, aber in Anbetracht von Empfehlungen für eine ideale Lagerung von CDs bei

    Luftfeuchtigkeit:    40-50%   und
    Temperatur:    10-20 Grad

dürften bei mir die Bedingungen an und für sich passabel sein, jedenfalls weit entfernt von klimatischen Zuständen wie in Mittelamerika, wo vor Jahren die ersten verrotteten CDs in einem Milieu von 90% Luftfeuchtigkeit auftauchten und zu Horrormeldungen in der Presse führten. Mag schon sein, dass in mitteleuropäischen Breitengraden aufgrund geringerer Feuchte die Oxidation von CDs wenigstens 10 Jahre später eintritt als bei mir.

Fazit zum bereits eingeleiteten Tod meiner CD-Sammlung: Was soll’s !

Ich kann das so lapidar sagen, da sich meine Sammlung inzwischen in Form von Flac-Files und sauber eingescannten Covers auf Festplatte befindet (mit entsprechendem Backup auf Zweitplatte), ich mich also wie so viele hier im Forum der PC-bezogenen Archivierung verschrieben habe und inzwischen recht gut damit zurechtkomme. Musik-CDs kommen bei mir nur noch als einige selbstgebrannte MP3-Compilations aus dem Fundus meines Archivs zum Einsatz und sobald diese Verschleisserscheinungen zeigen sollten, werden eben neue gebrannt. Die Original-CDs mitsamt den Klappständern sind bereits aus dem Sichtbereich verschwunden und lagern nun in einem Schrank. Eigentlich schade für Jedweden mit Sammlerallüren und auch in Anbetracht des bezahlten Wertes.

Betrüblich ist die Problematik aber eher für das Gros der Musikhörenden (wir von der Audiokompression sind ja nur eine kleine Randgruppe), welches weiterhin CDs ansammeln wird (solange es die noch gibt), um dann irgendwann nach Jahren anzufangen zu schimpfen. Man hat ja keinen Einfluss auf die technische Qualität der CD, man kauft sie aufgrund der Musik die einem gefällt und nicht, weil sie von der Pressanstalt XY hergestellt wurde, die für den Reflexionslayer Phthalocyanin-Dye oder eine Gold-Silber-Legierung verwendet und somit wenigstens 100 Jahre halten soll, wie aus Fachbeiträgen zu entnehmen ist.

Und eine ganz ernste Sache ist das Verrottungsproblem auf jeden Fall für Herrn Kolasa, welcher sich den Kopf darüber zerbrechen muss, wie er am Besten der behördlichen Auflage nachkommen kann, den Bestand von 373.000+ CDs des Deutschen Musikarchivs möglichst lange für die Nachwelt am Leben zu erhalten.

Uns verbleibt nur, beim Kauf von Rohlingen auf Qualität zu achten. Ich fand folgende Empfehlung:

-- Moderation: Empfehlungen entfernt. AudioHQ ist keine Kaufberatung..

Noch kurz: Erfreulich für mich war, dass EAC auch die oxidierten Scheiben aus dem Schränkchen im Secure-Mode schaffte. Nur traten bei der oben gezeigten CD3 in den letzten Tracks CRC-Fehler auf, was in Anbetracht des fürcherlich zerschundenen Randes zu erwarten war.

Hier noch einige Links für weitere Informationen:

Care and Handling of CDs and DVDs: A Guide for Librarians and Archivists

Ein Beitrag der   Unesco

Eine recht interessante Diplomarbeit:
Informationsverlust durch die Digitalisierung (PDF)

Fungal bioturbation paths in a compact disk

Gruss

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Re: Deshalb Langzeitarchivierung...

Tirmellon,25.02.2007, 22:53 schrieb:

Doch was wird mit den CDs, die vor 2006 erschienen? Darauf weiß auch Kolasa keine Antwort. Geht man davon aus, dass jede CD rund 700 Megabyte Daten speichert, sind bei Kolasa 261 Millionen Megabyte archiviert. Das sind rund 255 000 Gigabyte oder 249 Terabyte. Keine Festplatte ist so groß.

Und sowas will sich "Archiv" nennen?
Wissen die auch, was sie tun?

...vielleicht sollte man sich da um einen Beratervertrag bemühen ;)

249 TB auf eine Festplatte, ja das geht nicht aber mann kann ja mehrere festplatten verwenden, ich glaub auf diese Idee sind die vom Archiv nicht gekommen  ;)

Aber im Ernst:
Mann könnte die CDs in FLAC rippen und die Covers einscannen und diese Daten auf externen Festplatten sichern die dann mit den CDs gelagert werden. Zusätzlich speichert man die Daten auf eine zweite Festplatte die getrennt von der ersten Festplatte gelagert wird (in einem anderem Gebäude).
Festplatten haben ja eine weitaus höhere Lebenserwartung als CDs aber eine garantierte Haltbarkeit haben sie auch nicht.

Eine weitere sinnvolle Möglichkeit währe es ältere CDs (die es im Verkauf nicht mehr gibt) die auf Festplatte kopiert sind zusätzlich auf Servern über eine Tauschbörse freizugeben und somit währen die Daten öfters dezentral abgespeichert.

Rein Technisch gesehen sind Tauschbörsen die sicherste Art und Weise Daten für längere zeit am Leben zu erhalten weil User ihre Daten regeläßig auf aktuelle Speichermedien transportieren  Diskette->CD->DVD->Festplatte.

Die einzige sichere Möglichkeit währe, die Daten in Binärer Form in Gold oder Titanplatten einzugravieren, ok mann könnte Edelstahl nehmen oxydiert auch nicht ist aber dafür billiger. Mann könnte die Edelstahlplatten zusätzlich vergolden. Und die ganzen Platten werden Vakkumverschweißt  in Bergwerkstollen in einer Tiefe von mehreren 100 metern gelagert.
Diese Methode ist etwas unpraktisch weil die Anzahl der Platten sehr groß währe und der Aufwänd für das erneute Auslesen auch groß währe, aber dafür würden die Daten auch einen Atomkrieg überleben.  :lol:

12 bearbeitet von DAU (Original: 2007-07-31 21:45)

Re: Deshalb Langzeitarchivierung...

@schleichdi (und gleichzeitig als Zusammenfassung der bisherigen Beiträge gedacht)

schleichdi,29.07.2007, 03:42 schrieb:

Mann könnte die CDs in FLAC rippen und die Covers einscannen und diese Daten auf externen Festplatten sichern die dann mit den CDs gelagert werden. Zusätzlich speichert man die Daten auf eine zweite Festplatte die getrennt von der ersten Festplatte gelagert wird (in einem anderem Gebäude).
Festplatten haben ja eine weitaus höhere Lebenserwartung als CDs aber eine garantierte Haltbarkeit haben sie auch nicht.

Ich denke, das dürfte einigen Leuten beim Deutschen Musikarchiv längst in den Sinn gekommen sein, meinst Du nicht auch? (Wobei ich diesen Gedanken mit keiner Aussage irgendeines Mitarbeiters von dort belegen kann.)

Zumindestens meine Vorstellungen, wo die Ursachen für das Problem eigentlich liegen könnten, wurden durch die Ausführungen von Valerie S recht aussagekräftig bestätigt.

Das Problem besteht demnach darin, dass der Gesetzgeber, ob nun auf Bundes-, Landes- oder inzwn. auch Europaebene dieses Thema bisher nur "nebenbei" bzw. unzureichend wahrnimmt. Der Beitrag von grelo, welcher übrigens ein schönes Beispiel für einen richtig gut gemachten Beitrag in diesem Unterforum ist, verdeutlicht recht anschaulich, warum dies in Zukunft nicht mehr so sein sollte, denn seine Ausführungen zur Materialproblematik lassen sich gewiss auch noch auf andere Bereiche optischer oder andersgearteter Datenträger übertragen. (Enkidus ebenfalls sehr guter Beitrag wies da ja auch noch auf ganz andere Zusammenhänge hin.)

Als Folge aus der eben angesprochenen Problematik ergibt sich, dass eigentlich, wie ich in einem meiner Beiträge ansprach, eine machbare Regelung gefunden werden müsste, die es z.B. dem Deutschen Musikarchiv erlaubt, Kopien der eingegangenen Belegexemplare anfertigen oder auf bereits angefertigte zugreifen zu dürfen. Bisher ist dies aber aus verschiedensten Gründen nicht der Fall, weshalb daher m.E. Überlegungen, wie dies bewerkstelligt werden soll, einfach müssig sind.

schleichdi,29.07.2007, 03:42 schrieb:

Eine weitere sinnvolle Möglichkeit währe es ältere CDs (die es im Verkauf nicht mehr gibt) die auf Festplatte kopiert sind zusätzlich auf Servern über eine Tauschbörse freizugeben und somit währen die Daten öfters dezentral abgespeichert. [...] ff.

Dies sprach ja Start 78 schon an, wobei er indirekt das Stichwort Verbindlichkeiten erwähnte, auf welches Valerie S, wenn auch in anderem Zusammenhang, ebenfalls hinwies. Ihren Sätzen zufolge müssen bei einer wie auch immer gearteten Kopierrecht-Regelung noch Dinge beachtet werden, die durch verschiedene Gesichtspunkte beeinflusst werden. Die entsprechenden Gremien handeln dabei, wie von mir weiter oben schon angesprochen, auf verschiedensten Ebenen der Politik, deren Strukturen einer zufriedenstellenden Lösung nicht immer entgegenkommen mögen.

schleichdi,29.07.2007, 03:42 schrieb:

Rein Technisch gesehen sind Tauschbörsen die sicherste Art und Weise Daten für längere zeit am Leben zu erhalten weil User ihre Daten regeläßig auf aktuelle Speichermedien transportieren Diskette->CD->DVD->Festplatte.

Nun ja, das kann so sein, aber ist es auch wirklich immer der Fall? Davon abgesehen spielt hier dann auch wieder die ganze Urheberrechtsgeschichte eine nicht unwesentliche Rolle, was man im Hinblick auf noch lebende Künstler und ihre m.M.n. berechtigten Tantiemenansprüche nicht als vernachlässigbar betrachten sollte. Gerade Musiker aus dem beispielsweise Independent- oder Jazz-Sektor dürften da auf die Barrikaden steigen, weil sie oftmals ihre Produktionen selber finanzieren oder weil ihre Produzenten, im Gegensatz zu denen der "grossen Firmen", nur über eine dünne Finanzdecke verfügen. Ich möchte mit diesen Sätzen nun nicht die Büchse der Pandora in dem Sinn geöffnet haben, dass wir hier eine Urheberrechtsdebatte beginnen, sondern einfach nur darauf hinweisen, dass es da eben recht viele Dinge zu beachten gilt, an die man oftmals im ersten Augenblick gar nicht denkt, wenn man das Thema P2P-Technologie anspricht.

Alles in allem würde ich erst einmal festhalten wollen, dass das Ausgangsthema weiterhin beachtenswert bleibt. Wer ausserdem meint, dass er da aktiv werden muss, kann dies im entsprechenden politischen Rahmen natürlich jederzeit tun, aber da es sich hier um eine Audio-Seite handelt, würde ich im Hinblick auf das Eröffnungsdatum vorschlagen, dass der Thread zwar weiterhin zur Verfügung steht, jedoch erst einmal als abgeschlossen gilt, es sei denn, jemand möchte das Thema noch einmal aus einem ganz anderen bzw. bisher nicht bedachten Blickwinkel besprechen.

Gruss, DAU

A Bill of Rights in Cyberspace

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Re: Deshalb Langzeitarchivierung...

Man könnte auch P2P und Musikarchive kombinieren: Mehrere Archive, die sich per P2P synchronisieren. Das spart auch Arbeit beim Einlesen. Allerdings müßten sich dann alle Archive an Standards halten, die vorher festzulegen wären.

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Re: Deshalb Langzeitarchivierung...

@Edoardo

Würde denn nicht auch eine simple Spiegelung, z.B. mittels Rsync und in inkrementeller Form, für solche Vorhaben ausreichen? Zumindestens eine sichere Verbindung mit Hilfe von SSH wäre da ja möglich. Wenn man dann auch noch PAR2-Daten benutzt, sollte das Ergebnis doch i.d.R. zufriedenstellend ausfallen. Ein RAID-System vorausgesetzt.

Ich frage nur deshalb, weil ich nicht so richtig verstehe, warum ausgerechnet P2P-Technologie den bestmöglichen Lösungsansatz bieten sollte. Andererseits zeigt aber auch Legos Artikel "DC++ fürs dateibasierte Backup im privaten Netz, Workshop", dass da so einige Punkte zumindestens für das von ihm besprochene Verfahren sprechen könnten.

Gibt es denn da noch andere Dinge, die ebenfalls einen Vorteil im Sinne von P2P-Software darstellen würden?

Gruss

A Bill of Rights in Cyberspace

15 bearbeitet von DAU (Original: 2010-02-07 20:20)

Re: Deshalb Langzeitarchivierung...

Fortsetzung: Interessierten möchte ich hiermit den bei iRights.info am 28.01.10 veröffentlichten Artikel Das Urheberrecht verursacht Depressionen - Museen und Archive und die Regelungen zum geistigen Eigentum von Paul Klimpel weiterempfehlen, weil dort - nicht nur - am Beispiel der Film-Archivierung u.a. auch die Problematik der derzeit unzureichenden bzw. bisher fehlerhaften Rechtssprechung mit den daraus resultierenden Folgen angesprochen wird.

Eine Druck-Version steht natürlich auch zur Verfügung.

Gruss

P.S.: In Bezug auf den Kontext dürfte der Punkt "Befugnisse von Archiven und Museen sind im Urheberrecht nicht durchsetzungsstark" recht interessant sein...

Der Regelungsgehalt von Paragraph 95b Urheberrechtsgesetz ist so unklar, dass die Bestimmung bis heute kaum angewandt wird. Allerdings wurden die Komplikationen dieses Verfahrens in einem Fall umgangen. Die Deutsche Nationalbibliothek DNB hat mit der deutschen Sektion der IFPI, der internationalen Dachorganisation der Tonträgerindustrie, folgendes vereinbart: Die deutsche Nationalbibliothek darf den Kopierschutz von Audioquellen (vor allem CDs) selbst und eigenhändig umgehen, um die hierauf befindliche Musik in ihr Archiv aufzunehmen. Beachtlich ist hieran vor allem, dass sich die beiden Parteien genau für die Selbsthilfelösung entschieden haben, die der Gesetzgeber abgelehnt hat. Hiermit wurde implizit gesagt, dass andere Vorgehensweisen, wie die Bereitstellung von Entschlüsselungssystemen durch die Plattenfirmen, schlicht nicht praktikabel sind.[7] Das hätte doch aber auch der Gesetzgeber sehen können, oder?

Aber bevor jetzt vorschnelle Statements kommen: Danach geht's noch weiter... Bis hin zur "Schlussfolgerung"... ;)

A Bill of Rights in Cyberspace

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