Gibt es wirklich technisch bedingte Update-Zwänge

Kaum. Wobei sich das für datengenerierende und datenabspielenden Anwendungen unterscheidet.

Bei den 'generierenden' Anwendungen, die ich benutze (EAC, Lame, Flac, Mp3Tag und z.T. auch foobar2000) achte ich auf die Empfehlungen aus diesem Forum, weil ich sie für qualitativ hochwertig einschätze. Von den neuen Versionen erwarte ich eine höhere Qualität gegenüber den Vorversionen, was sich z.B. in gefixten Fehlern, geringerer Speicherverbrauch bzw. bessere Nutzung der Bandbreite beim Codieren äußern kann.

Bei den 'abspielenden' Anwendungen sehe ich derzeit keinen kritischen Handlungsbedarf, es sei denn, es bestünde die Gefahr von Datenverlust. Mein Winamp ist fast zwei Jahre alt. Und abgesehen vom Flac-Plugin ist das eine Standardinstallation gewesen...

Heute sehe ich diese immer weniger. Vorallem nach den letzten zwei Hörtests - dem grossen von Sebastian und dem *privaten* von Guru - nimmt für mich die Bedeutung besserer Formate als MP3 ab. Früher habe ich praktisch jede neue Version verwendet und gleich 'upgedatet'. (Es soll ja Leute geben, die ihre CDs fünf mal encodiert haben, wegen neuerer Codecs)

Foobar kann MP3 gapless abspielen, mehr brauche ich nicht, d.h. andere Formate bieten mir keinen so grossen Zusatznutzen, welcher deren Nachteile aufwiegen würde.

Ich würde mich selbst zwar als Versions-Junkie bezeichnen, der immer auf die neuste Version setzt, aber da die Entwicklung eigentlich stagniert, resp. das Status Quo MP3 bereits das bietet was ich brauche, bleibe ich dabei.

Für mich sehe ich die Frage nach Player, Codecs und Settings mittlerwele für faktisch abgeschlossen an.

Du hast jedoch die Berichterstattung über Codecs, Formate etc. erwähnt und ich halte diese für wichtig, alleine schon um up-to-date zu bleiben. Ich muss diese Software ja nicht benutzen, aber informieren würde ich mich schon gerne.

Ja!

Trends, Hypes und der aktuellen Mode hinterherzulaufen, reisserische Überschriften, das Küren eines neuen *besten* Codecs alle drei Monate, oberflächliche Berichterstattung etc. gibt es anderorten schon genug. Sachliche, fundierte Artikel bringen uns mehr.

Solange wir/ihr euch der Gefahr bewusst seid, mit eurer Vorgehensweise *den Anschluss zu verlieren* oder euch neuen Methoden/Technologien etc. zu verschliessen, und berücksichtigt und im Hinterkopf behaltet, sehe ich da kein Problem.

Eher die Übersicht zu bewahren, das *big picture*, die Fähigkeit aktuelle Entwicklung in den Kontext einordnen zu können. Da bin ich gerne bereit, auf gewisse - imho meist unwichige - Details zu verzichten und mich halt über das neue iTunes und dessen neue Features belehren zu lassen. Wenn mich iTunes 6 interessiert, kann ich das recherchieren, das Verständnis und den Überblick kann ich mir nicht in zwei Stunden aneignen.

Gruss

EDIT 23.1.06 11:33: Falscher Name, shame on me; Tippfehler

Hallo zusammen,

einen Update-Zwang verspüre ich nicht - und einem Update-Massendruck würde ich schon gar nicht folgen.

Wenn ich Versionen habe, die stabil und sauber laufen, brauche nicht die neueste X.X.X.1-Version.

Bei technisch wirklich interessanten Veränderungen bin ich dabei.

Insofern halte ich mich hier im Forum auf dem Laufenden und muss nicht jedem Hasen nachjagen.

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag Abend.

Jürgen

Selbstzweifel Nein.

Anlass für die konkrete Nachfrage (nennt man glaub ich Selbstevaluation?) war nur eine Diskussion im privaten Kreis, ob man nun *News* braucht, wie man sie einarbeitet, ob es überhaupt eine dafür Erwartungshaltung.

Was meine Meinung betrifft, so verstehe ich AHQ nicht als Unterhaltungs- und Nachrichtensportal. News sind ohnehin nicht mein Feld, das können andere einfach besser als ich sie schreiben könnte.

Meine Frage in welchem Umfange und welchem Zeitraum man auf sich ändernde Tendenzen reagiert, wurde hier mehr oder weniger auch beantwortet

"Solange halt, wie man braucht um eine fundierte Diskussion, einen Austausch zu führen und eben einen Artikel zu schreiben, der "ein Big Picture" (neu)-formuliert.

Jedenfalls ist das für mich bisher beim Mitlesen der Konsens der bei mir angekommen ist. Ich lese aber auch gern noch weitere Kommentare, insbesondere natürlich diejenigen die mich davon überzeugen, daß es an bestimmten Stellen noch zu verbessern gibt.

Wobei das auch nichts dran ändern würde, an meiner fehlenden Kompetenz meine ich die Bedeutung von News und Content der nur zwei Tage intressiert anzuerkennen und auch selbst zu schreiben. Ich kriegs einfach auch nicht hin. "Echte NEWS" werden ja auch nicht mehr, die Seiten ja auch nicht weniger die sie in einem CMS eingearbeitet haben, jedenfalls nicht weil ich jetzt komme und meine ich müßte diesem Feld größere Aufmerksamkeit schenken.

Ich bin halt auch mehr der Wochenjournal- und Tagesthemen-Typ

Gruss

Ich differenziere sehr stark bei meiner Bereitschaft Programme abzudaten. Entscheidend ist immer welche Dynamik in der Programmentwicklung an den Tag gelegt wird, wie die Entwickler auf Anregungen eingehen und wie ausgereift (=Funktionalität + Stabilität) mir die jeweils aktuelle Programmversion erscheint. Bei Codec, Ripping und Playern halte ich mich in der Regel an die Empfehlungen der einschlägigen Foren (HA, AudioHQ), d.h. gut "abgehangene" Programmversionen. Anders hingegen sieht es im Bereich Musikverwaltung und Tagging aus, wo ich das vorhandene Softwareangebot wenig überzeugend finde: ungenügende Implementierung von Standards, kryptische Benutzeroberflächen, Programmentwicklungen die auf der Stelle treten oder völlig im Sande verlaufen, Implementierung von Modeschnickschnack wie die fünfzigste iPod-Anbindung. Bei den mir halbwegs brauchbar erscheinenden Programmen bin ich für jede neue Betaversion dankbar die auch nur einen kleinen Zuwachs an Funktionalität und/oder Benutzerfreundlichkeit verspricht.

Just my to cents
Wurlitzer