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Beiträge [ 15 ]



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Thema: Audioqualität von DVB-S Radio

Hallo,

weiß jemand in welchem Format, bzw. welcher Tonqualität Radiosendungen
über Digitalsatellit ausgestrahlt werden?

Schneide nämlich schon ewig einige Sendungen mit. Erst über UKW und
Cassette, dann Dat ... und seit einigen Jahren mit PC als wav über Digitalreceiver.

Allerdings frage ich mich manchmal, ob der Aufwand (wav -> flac) überhaupt
lohnt. Wenn das Signal beispielsweise ohnehin in mpeg ausgestrahlt wird,
könnte ich´s ja auch gleich in mp3 aufnehmen?

RW

2

Re: Audioqualität von DVB-S Radio

weiß jemand in welchem Format, bzw. welcher Tonqualität Radiosendungen
über Digitalsatellit ausgestrahlt werden?

1.) Format:
DVB-S. Das kann MPEG1 Layer 2 als auch Dolby Digital sein, wobei Dolby Digital selten verwendet wird.

2.) Bitrate:
Früher waren 192 kbps üblich, seit der IFA 2005 strahlt die ARD ihr gesamtes Bouquet mit 256 resp. 320 kbps ab.

Allerdings frage ich mich manchmal, ob der Aufwand (wav -> flac) überhaupt
lohnt. Wenn das Signal beispielsweise ohnehin in mpeg ausgestrahlt wird,
könnte ich´s ja auch gleich in mp3 aufnehmen?

Können schon, nur ist es nicht besonders sinnvoll, denn dann verwendest du zwei lossy-Codecs. Am sinnvollsten nimmst du direkt das abgestrahlte MPEG2 auf. Dieses können MP3-Player abspielen. Einzig die Bearbeitung ist dann u.U. schwierig. Deshalb speichere ich meine bearbeiteten Radio-Aufnahmen in FLAC.

3 bearbeitet von caliban (Original: 2007-11-24 13:50)

Re: Audioqualität von DVB-S Radio

[edit]FlicFlac war schneller :D[/edit]

Hi,

nein sowie es aussieht ist eine verlustfreie Komprimierung nicht nötig! Bei Wikipedia findest du unter DAB (DVB ist Digital Video Broadcasting) folgendes:

Die Audiodaten der Programme werden bei DAB zunächst mittels MUSICAM (MP2) mit Datenraten von 32 bis 256 kbit/s codiert. Die Bitrate liegt zwar um den Faktor 7 unter der einer Audio-CD, durch spezielle Codec-Verfahren wird aber eine der Audio-CD vergleichbare Qualität erreicht, solange die Bitrate nicht zu gering gewählt wird (vgl. MP3).

Und desweiteren:

DAB+ Um den Qualitätsanspruch auch mit niedrigen Bitraten erfüllen zu können, reichte WorldDMB das Verfahren HE AAC+ v2 als ergänzendes Kodierungsverfahren für DAB zur Standardisierung ein.

Meiner Meinung nach bieten sich verlustfreie Formate nur zur Archivierung hochwertiger Quelldaten an (also beispielsweise der eigenen CD-Sammlung oder frische Tonaufnahmen etc.). So wie es aussieht ist für dich ein effektives lossy Format die beste Wahl. Eventuell gibt es eine Möglichkeit, den Stream direkt im ausgesendeten Format zu speichern, ohne ihn erneut enkodieren zu müssen.

Ihr lehrtet mich reden, und der ganze Vortheil den ich davon habe, ist daß ich fluchen kann; daß ihr die Pest dafür hättet, daß ihr mich reden gelehrt habt!

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Re: Audioqualität von DVB-S Radio

Danke für die Antworten.
Ich werde also erstmal ermitteln, welche Bitraten NDR-Info raushaut.
Dann kommte es aber sicher auch darauf an, was der Receiver mit den
empfangenen Daten macht und ob man das, was dort über den Audioausgang
kommt nicht am "originalgetreusten" in wav sichert?
Vielleicht macht es dann ja sogar Sinn, die große UKW-Antenne und
den alten Hi-Fi Tuner zu reaktivieren?
Oder ist das UKW-Signal auch komprimiert?

An sich ist der Sound ja auch ganz Ok, geht eher ums Prinzip.

5 bearbeitet von FlicFlac (Original: 2007-11-24 15:36)

Re: Audioqualität von DVB-S Radio

Danke für die Antworten.
Ich werde also erstmal ermitteln, welche Bitraten NDR-Info raushaut.

Erfahrungsgemäss sendet NDR Info mit 320 kbps. Wie empfängst du denn Digitalradio, resp. wie zeichntest du es auf? Ich nehme mit Festplattenrekorder resp. mit einem Sat-Receiver für den Rechner auf. Hier wird der gesendete Stream 1:1 gespeichert und die Software zeigt die Bitrate an. Alternativ zeigen auch gewisse Standalone-Geräte die Bitrate an.

Dann kommte es aber sicher auch darauf an, was der Receiver mit den empfangenen Daten macht und ob man das, was dort über den Audioausgang kommt nicht am "originalgetreusten" in wav sichert?

Der Receiver sollte am Digitalausgang ein PCM-WAV mit 48 KHz ausgeben. Der Decodiervorgang sollte sich nicht unterscheiden.

Vielleicht macht es dann ja sogar Sinn, die große UKW-Antenne und
den alten Hi-Fi Tuner zu reaktivieren?

Meiner Meinung nach nicht unbedingt. DVB-S bringt dir weit mehr Sender. Dazu kommt, dass diese immer in maximaler Qualität sind, während das bei UKW nur im Idealfall so ist.

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Re: Audioqualität von DVB-S Radio

Stimmt, 320Kb habe ich auch gerade gelesen.
Ich gehe vom Receiver über Chinch (Analog) an eine (recht gute Audiowerk)
Soundkarte und nehme dann in 48KHz wav auf.
Das müsste dann wohl schon besser sein, als dieses Ausgangssignal in
mp3 zu komprimieren ... auch wenn man dazu 320 Kb wählen würde?

Ich habe auch schon mal den digitalen (spdif) Ausgang des Receivers mit dem Digital-In der Sondkarte getestet .
Da wurde dann aber aus 1Std aufgenommene 65 Minuten
und das war deutlich zu hören :-(
Mein MP3-Player hat SPDIF-In und kann auch wav aufnehmen.
Das ging ganz gut, ist aber leider nicht terminmäßig programmierbar.

An HD-Recorder habe ich auch schon immer mal gedacht, aber die grundsätzlich komprimierte Aufnahme
und das man an diese -zumindest bei den erschwinglichen Geräten - nicht mehr herankommt um sie zu bearbeiten,
hat mich bisher davon abgehalten.
Und für den Preis einer Dreambox kann ich mir auch schon einen Audio-Videorekorder-PC bauen
(...was auch in naher Zukuft passieren wird)

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Re: Audioqualität von DVB-S Radio

Kann die Zeitverzögerung bei meiner Digitalen Aufnahme ( + 5Min bei 1h) vielleicht
daran liegen, dass ich statt 48 nur 41KHz bei der Aufnahme eingestellt hatte.
Ich weiß nicht ob es so war, aber möglich ist es schon.

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Re: Audioqualität von DVB-S Radio

Ich gehe vom Receiver über Chinch (Analog) an eine (recht gute Audiowerk)
Soundkarte und nehme dann in 48KHz wav auf.
Das müsste dann wohl schon besser sein, als dieses Ausgangssignal in
mp3 zu komprimieren ... auch wenn man dazu 320 Kb wählen würde?

Hm. Grundsätzlich ist Lossless (in diesem Fall WAV) besser als Lossy (in diesem Fall MP3).

Dein Weg ist etwas ungewöhnlich. Der beste Weg ist ein Gerät, welches den gesendeten MPEG2-Stream direkt als MPEG2 speichern kann, z.B. ein Festplatten-Receiver von welchem diese Files dann via USB oder Ethernet ausgelesen werden können.

Geht dies nicht, ist die digitale Verbindung der analogen vorzuziehen, also vom Receiver digital in die Soundkarte und in PCM-WAV 16/44.1 zu speichern.

Der Radiostream hat zwar 48 KHz, aber da du den analogen Umweg gehst, würde ich in 44.1 KHz aufzeichnen. Diese Files kann du dann ohne zus. SRC auf Audio-CDs brennen resp. MP3s erstellen. Ansonsten fällt eine Abtastratenwandlung an welche - zumindest theoretisch - zu Qualitätseinbussen führt.

Auf jeden Fall gilt die Regel, die "Master" erstmal in Lossless zu erstellen und zu bearbeiten. Willst du am Ende Lossy, kannst du immer noch Lossy-Files erstellen.

Ich habe auch schon mal den digitalen (spdif) Ausgang des Receivers mit dem Digital-In der Sondkarte getestet .
Da wurde dann aber aus 1Std aufgenommene 65 Minuten
und das war deutlich zu hören :-(

Das liegt höchstwahrscheinlich daran, dass Soundkarte und Receiver nicht synchronisiert sind resp. unterschiedliche Sampling-Raten verwenden. Ich hatte früher einen ADR-Receiver digital an der Soundkarte hängen und für Aufnahmen vom Receiver musste ich die Soundkarte auf den ext. Eingang synchronsieren, ansonsten gab es unbrauchbare Aufnahmen.

An HD-Recorder habe ich auch schon immer mal gedacht, aber die grundsätzlich komprimierte Aufnahme und das man an diese -zumindest bei den erschwinglichen Geräten - nicht mehr herankommt um sie zu bearbeiten, hat mich bisher davon abgehalten.

Das mit dem grundsätzlich komprimiert ist ein anderes Thema, resp. verschiedene Themen.

Ich verwende seit mehreren Jahren einen Topfield PVR5000 mit (heute nicht mehr ganz zeitgemässer) 80 GB-Platte. Dieser nimmt in Abwesenheit auf die Festplatte auf. Via USB und Transfersoftware lassen sich die Aufnahmen auf den Rechner transferieren und dann bearbeiten und archivieren. Ich bin mit dieser Lösung sehr zufrieden.

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Re: Audioqualität von DVB-S Radio

Hallo flicflac,
habe jetzt nochmal ein bisschen an den Geräten rumgespielt.
Digital vom Satreceiver wird der Ton alle paar Minuten für einige Sekunden blechern-hallend und gurgelnd (schwer zu beschreiben) ;)
Und das liegt nicht an PC oder Soundkarte, da auch direkt über Anlage oder TV.
Die hängen dann zwar nicht am Digitalausgang, aber sobald "spdif" in den Einstellungen
des Receivers eingestellt ist (man muss es erst extra aktivieren) tritt dieses Phänomen
auf...mag an der Preisklasse des Satreceivers liegen.

Ich will die aufgenommenen Daten übrigens nicht auf CD brennen, sondern nur auf HD
archivieren, womit 48Khz -ob digital oder analog- dann doch vorzuziehen wäre?
Jetzt habe ich aber gerade bei http://www.heise.de/ct/01/01/074/ gelesen:
"...feine Unterschiede bei SPDIF: Ein DAT-Recorder liefert seine Daten beispielsweise mit einer Sampling-Frequenz von 48 kHz,
ein Astra-Digital-Radio tut dies mit 32 kHz und der CD-Spieler im Hi-Fi-Rack benutzt 44,1 kHz. "

Sollte ich dann nicht doch lieber 32KHz einstellen?
Die Audiowerk erlaubt manuelles Einstellen von: Auto / 32 / 41,5 / 48

Wenn ich aber erstmal den Audio-Video-PC zusammengeschraubt habe ist das wohl eh hinfällig.
Der braucht zum TV aufzeichnen sowieso eine Sat-Karte.
Dann werde ich auch -wie Du- den mpeg2 Stream mitschneiden.

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Re: Audioqualität von DVB-S Radio

Die hängen dann zwar nicht am Digitalausgang, aber sobald "spdif" in den Einstellungen
des Receivers eingestellt ist (man muss es erst extra aktivieren) tritt dieses Phänomen
auf...mag an der Preisklasse des Satreceivers liegen.

Dieses "blechern-hallend" ist mir von Synchronisationsproblemen zwischen Digitalgeräten bekannt. Vielleicht liegt es aber auch einfach an deinem Sat-Receiver.

Ich will die aufgenommenen Daten übrigens nicht auf CD brennen, sondern nur auf HD
archivieren, womit 48Khz -ob digital oder analog- dann doch vorzuziehen wäre?

48 KHz sind weniger geläufig als die 44.1 der CD. Theoretisch sind 48 KHz besser, praktisch spricht für diese Auflösung, dass eine Abtastratenwandlung entfallen kann. Wenn du die Files mit 48 KHz problemlos abspielen kannst, kannst du dabei bleiben.

Sollte ich dann nicht doch lieber 32KHz einstellen?
Die Audiowerk erlaubt manuelles Einstellen von: Auto / 32 / 41,5 / 48

Nein, denn das hat (zumindest theoretisch) Qualitätseinbussen zur Folge.

Wenn ich aber erstmal den Audio-Video-PC zusammengeschraubt habe ist das wohl eh hinfällig.  Der braucht zum TV aufzeichnen sowieso eine Sat-Karte. Dann werde ich auch -wie Du- den mpeg2 Stream mitschneiden.

Genau.

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Re: Audioqualität von DVB-S Radio

Hmm, also senden die zwar mit 32KHz, aber der Receiver wandelt
das dann auf 48 bevor er es rausgibt ???

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Re: Audioqualität von DVB-S Radio

Nein. ADR sendet mit 32 KHz und gibt das digital auch so aus. Der Wandler im Sat-Receiver, Mehrkanalreceiver etc. wandelt dieses Signal direkt in ein analoges Signal um. Aus diesem Grund "versteht" deine Soundkarte verschiedene Abtastfrequenzen. Du verwendest jedoch DVB-S. ADR ist ein älteres System. DVB-S sendet mit 48 KHz.

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Re: Audioqualität von DVB-S Radio

Aha ...na der Artikel ist ja auch von 2001, also nicht mehr so ganz up to date ;)

werde es also machen wie bisher und seit Jahren, klappt ja ganz gut.
Früher habe ich daraus noch immer CD´s gebrannt, da hätte ich mal lieber
41,5 nehmen sollen.
Aber seit ich gemerkt habe dass die Dinger teilweise nach 4-5 Jahren schrott
gehen, wird nur noch HD genommen. (Ausserdem hat man immer alles beisammen
und nicht auf -zig Datenträgern "fragmentiert")
Jetzt muss ich natürlich die ganzen alten CD´s wieder einlesen, was wohl zwangsläufig
mit erneuten Qualitätsverlusten einhergeht, sich aber nicht ändern lässt.

14 bearbeitet von DAU (Original: 2007-11-27 08:56)

Re: Audioqualität von DVB-S Radio

rowa,26.11.2007, 14:03 schrieb:

Die Audiowerk erlaubt manuelles Einstellen von: Auto / 32 / 41,5 / 48

Dann stell' Deine Logic Audiowerk auf Auto, damit liegst Du immer richtig, da sie sich so auf das anliegende Signal einloggt und immer in Sync ist.

Gruß TomPro

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Re: Audioqualität von DVB-S Radio

Allerdings frage ich mich manchmal, ob der Aufwand (wav -> flac) überhaupt
lohnt. Wenn das Signal beispielsweise ohnehin in mpeg ausgestrahlt wird,
könnte ich´s ja auch gleich in mp3 aufnehmen?

Hallo,

die eleganteste Lösung - ohne Qualitätsverlust und zugleich zeitökonomisch - ist die folgende:

-    dvb-s-Signal mittels Sattelitenempfangskarte als (unveränderten) mp2-Stream auf der PC-Festplatte speichern
-    mit dem Programm "mp3 DirectCut", das auch mp2 verarbeiten kann, schneiden.

Das für dvbs-Radioaufnahmen meiner Meinung nach beste (Windows-)Programm ist der "dvbviewer Griga Edition" (15.- €); es verfügt über ein Audio-Plugin, das es erlaubt, den mp2-Stream schon während der Aufzeichnung in ein anderes Format zu konvertieren (mp3, ogg, wav) - mit frei wählbarer Bit- und Samplingrate und sogar einer "Hinterband-Kontrolle" (Abhören des aufgezeichneten transkodiertenSignals)! Es ist auch die simultante Aufzeichnung des nativen mp2-Signals und eines transkodierten Signals möglich; ich selbst höre, wenn ich dem integrierten Lame-Encoder eine hohe VBR-Rate vorgebe, keine Unterschiede.  Die Timer-Programmierung dieses Programms ist komfortabel und startet den PC zuverlässig auch aus dem Hibernate-Ruhemodus heraus.

Die geschilderten Probleme mit Satellitenreceivern ("blecherne" Stimmen, Aussetzer), die mir von meinem Topfield 4000 her bekannt sind, treten mit der genannten Lösung nicht auf.

MfG A.K.

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