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1 bearbeitet von Frank Bicking (Original: 2006-01-05 19:20)

Thema: Nicht immer ist das Verfahren schuld ...

Hallo erstmal.

Da war ich heute schon fast - aber nur fast - am verzweifeln  :o .

Ich habe meinen Archos XS 202 mittels Lame MP3 mit der Miles Davis-CD "Miles in Tokyo" gefüttert.
Standardmäßig ist bei mir "extreme" eingestellt.
Für einen Musikfreak wie mich ja wohl das Mindeste.

Als ich dann bei meinem Lieblingsstück "My funny valentine" angelangt bin, hab ich schon fast den Glauben verloren.

Da war der Trompeteneinsatz schon im Hintergrund zu hören, bevor er zu hören sein sollte.

So eine Frechheit.

Nun gut, es gibt ja auch noch "insane" (frei übersetzt "geisteskrank, irrsinnig, verrückt"). Hat aber nichts geholfen.

Also erst mal heftig über MP3 gewettert und die Musik via Kneifzange von der CD nach WMA lossless konvertiert.

So. Nicht überall, wo WMA drauf steht, ist zwangsweise jedes WMA drin.

Auch nicht beim XS 202.
Er sagte auch noch, dass das File "corrupt" ist.
So weit sind wir also schon in Zeiten proprietärer Formate gekommen?

Macht ja nix. 192 kBit konvertiert.
Und? Immer noch "Geisterinstrumentaleinsätze".

Nun ist auch WMA nur noch Mist?

Nach einigem hin- und herüberlegen war für mich der Fall klar.

Jazz gibts eben NUR von CD und NUR aus guten Lautsprechern.
Jaja, ich weiß. Jazz nur von der Schallplatte und wenns geht Schelllack  ;) .

Da meine Frau von Jazz recht angenervt ist, musste ich doch auf Kopfhörer umsteigen.

Und prompt: Keines der Formate war schuld. Die Aufnahme war nunmal auch auf der CD so zu hören. Mit frühzeitigen Einsätzen.

Aber wisst ihr was? Früher auf der Platte war das vor lauter Rauschen nicht zu hören. Und gestört hats auch niemanden.

Kann es sein, dass man vor lauter Digitaltechnik schon übersensibel geworden ist?
Und sollte man sich bei dem LAME-Parameter "insane" nicht selbst fragen, ob man noch -tschuldigung- alle Tassen im Schrank hat?

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Re: Nicht immer ist das Verfahren schuld ...

Zum Thema WMA ...

Die meisten portablen Geräte, die laut Herstellerangabe WMA abspielen können, strecken bei versuchter Wiedergabe von WMA9 Professional (der bessere der beiden verlustbehafteten WMA-Codecs) oder WMA 9 Lossless die Flügel.

Nur verlustbehaftetes WMA9 Standard wird von tragbaren Geräten unterstützt ...

Was Deine Erfahrung betrifft ... die teile ich ... es ist bei mir auch des öfteren vorgekommen, daß sich vermeintliche Enkodier-Artefakte letztlich als 'originale' Mastering-Fehler herausgestellt haben, die man nur bei konzentriertem Zuhören erkennt ... ;-)

Von daher stehe ich dem Streben nach "empfundener Transparenz" beim Enkodieren manchmal durchaus mit ambivalenten Gefühlen gegenüber ... :D

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Re: Nicht immer ist das Verfahren schuld ...

XLVI,05.01.2006, 19:20 schrieb:

Und prompt: Keines der Formate war schuld. Die Aufnahme war nunmal auch auf der CD so zu hören. Mit frühzeitigen Einsätzen.

Da dürfte ein altes, analoges Band als Quelle gedient haben, bei dem die Magnetisierung auf die benachbarten Lagen auf der Spule "abgefärbt" haben. (Gibts dafür eigentlich einen Fachausdruck?) Die Frage ist, ob es sich um einen Masteringfehler handelt, denn ich könnte mir vorstellen, daß auf eine Nachbearbeitung verzichtet wurde, um nicht noch mehr Artefakte hineinzurechnen...

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Re: Nicht immer ist das Verfahren schuld ...

Mac,06.01.2006, 10:38 schrieb:

Da dürfte ein altes, analoges Band als Quelle gedient haben, bei dem die Magnetisierung auf die benachbarten Lagen auf der Spule "abgefärbt" haben. (Gibts dafür eigentlich einen Fachausdruck?)

... auch "Kopiereffekte" genannt. :D

Hier gehts zum [url=http://www.playauditorium.com/]Auditorium[/url] ...

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