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Beiträge [ 7 ]



Thema: Holografische Datenspeicher sind marktreif

Hallo,

holografie ist ja längst Alltag. Auf Geldscheinen, Bankkarten, usw.... findet man Hologramme. Man will die Holografie ja schon lange als Datenspeicher einsetzen, allerdings hat es bis jetzt an geeigneten Materialien gefehlt. Das ist nun vorbei.
Das Problem vieler Speichertechniken ist, dass sie nur an der Oberfläche beschrieben werden können und daher langsam aber sicher an physikalische Grenzen stoßen. Hologramme aber kann man im gesamten Volumen beschreiben. Theoretisch soll in einem Kubikzoll mehrere Milliarden Terabyte platz finden. So schnell geht es natürlich nicht. Die ersten Medien sollen angefangen von 300GB bis 3,6 TB an Daten fassen. Sie sehen aus wie eine DVD-RAM (Mit Cartridge). Der riesen Vorteil der Medien ist aber nicht die Speicherkapazität sondern die haltbarkeit. Man schätzt vorsichtig auf MINDESTENS 50 Jahre. Der Grund: Die Daten werden nicht im Kristall sondern in einem speziellen Kunststoff gespeichert. Der Kunststoff besteht aus lauter Monomeren, welche in 2 weiteren Polymeren eingearbeitet ist. Dies ist notwendig, da die Speicherschicht alleine fast "flüssig" wäre. Ein laser belichtet die Monomere mit einer bestimmten stärke, worauf sich diese zu Polymeren zusammenformen. An dieser Stelle wird das Material optisch dichter und lenkt das Licht ab. So kann man 0llen und 1sen belichten. Der Haltbarkeitsvorteil:  Im gegensatz zur CD, DVD, Bluray.... benötigt die Disc weder eine langsam vor sich hinoxidierende Reflexionsschicht, noch ausbleichende Farbstoffe. Das einzige Haltbarkeitskriterium ist der Kunststoff, welcher unter normalen Bürobedingungen 50 Jahre mindestens halten sollte. Die wiederbeschreibbaren sind zwar nicht so haltbar, da sich die wieder "zurücksetzen" lassen und daher ein komplett anderes Verfahren verwenden, aber Achive werden ja (wenn möglich) sowieso auf einmal beschreibbaren stabilen Produkten abgelegt.

Zur Verfügbarkeit: Natürlich müssen wir uns noch etwas gedulden, ABER der Deutsche Jukeboxenhersteller DSM (Terastore) will erste Jukeboxen tatsächlich schon ausliefern. Siehe: www.terastore.de Oben im Lauftext steht die Werbung für die Holojukeboxen und unter Downloads findet ihr das Datenblatt.

Wenn es jemanden interessiert, kann ich noch eine interessante PDF von Bayer (Dem Hersteller und Entwickler der Kunststoffschhichten) verlinken.

Vielleicht interessiert es jemanden, da digitale Langzeitarchivierung immer wichtiger wird, da sie enorme Vorteile bietet.

Ach ja: Ein ebenfalls sehr guter Speicher ist übrigens die DNA, welche unsere Erbinformation ebenfalls digital speichert. Allerdings mit 4 möglichen Zuständen. Der Quastenflosser konnte sich schon 70 millionen Jahre fehlerfrei kopieren. Wusste gar nicht, dass die DNA digital kodiert ist....

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Re: Holografische Datenspeicher sind marktreif

Homecinema,09.05.2008, 16:38 schrieb:

Wusste gar nicht, dass die DNA digital kodiert ist....

digit = der Finger = Synonym für zählen

digital = arbeiten mit Zahlen (Zahlensystem spielt keine Rolle)

binär = Zahlensystem mit 2 Ziffern (0 und 1)

oktal = Zahlensystem mit 8 Ziffern (0, 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7)

dezimal = Zahlensystem mit 10 Ziffern (0, 1, 2, 3, 4, 5, 6 7, 8 und 9)

hexadezimal = Zahlensystem mit 16 Ziffern (0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, A, B, C, D, E und F)

um nur die wichtigsten zu nennen


Gruß TomPro

Re: Holografische Datenspeicher sind marktreif

Dachte immer digital steht für jede art von diskreten werten (also Werte, die einen genau definierten Wert annehmen) D.h. die Schrift ist auch digital kodiert und nicht nur Zahlen. ( Habe ich im Wikipedia Artikel zum Thema Digital technik gelesen)

Aber was haltet ihr denn von den Holodiscs? Den Speicherhunger werden sie bezwingen und die Haltbarkeit wäre ja ein traum.



Hier der Link zum Bayer Artikel:

http://www.research.bayer.de/ausgabe_18 … aphie.pdfx

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Re: Holografische Datenspeicher sind marktreif

Gerade die Tatsache das sich das ganze in Cartridges befindet macht es für mich sehr interessant, endlich wieder ein Medium das sich handhaben lässt, viel Speicher hat, aber gleichzeitig auch portabel ist, externe Platten brauchen ja immer Netzteil und USB. Wobei natürlich die Frage ist ob es in absehbarer Zeit Notebooks geben wird die dafür interne Laufwerke haben - das glaube ich nämlich nicht ^^.

Ich habe hier einige Discographien und Samplerreihen die zu Ende sind, die ich aber eben noch habe, nicht löschen möchte, aber trotz alledem gerne von der Festplatte runter haben möchte, mit den holographischen Speichern könnte ich endlich archivieren ohne mir Elends Sorgen machen zu müssen. Ach ich träume :-)

Re: Holografische Datenspeicher sind marktreif

Ja die Cartrigdes haben es mir auch angetan. Sie schützen den Kunststoff vor UV Licht und damit vor zersetzung, schützen vor Kratzern und Fettflecken / Bakterien, usw... durch Berührung. Und die Haltbarkeit!! Mindestens 50 Jahre, herrlich  :D  (Vermutlich weit über 100)
Natürlich werde ich auch da Sicherungskopien ziehen, es kann ja immer mal eine kaputt gehen! (Z.B. Mechanisch) Ausserdem sind in einem Kubikzentimeter (Wenn man es in Würfelform baut) 8.083.729.105 Terabyte Speicherkapazität möglich! Die Zukunft gehört der Holografie (so sagen viele Wissenschaftler) da die Information im Volumen und nicht nur auf der Oberfläche gespeichert werden können. Die Archive lecken sich die Finder nach den Medien, da hier auch immer mehr digital Archiviert wird (aus gutem Grund, wenn mans richtig macht hält die Information ewig!).


Ach ja: Ab ende diesen oder anfang nächsten Monat, sind die ersten Geräte zu kaufen!!!! Der Preis ist mit 18.000 $ pro Laufwerk zwar noch hoch, aber wir kennen das Spiel, wenns mal in massen produziert wird. Sobalds auf Preisen von Bandlaufwerken rumgurkt, werde ich mir eines kaufen! Vllt. bekommt man dann auch gebrauchte in Ebay.... Es ist auf jeden Fall ein Lichtblick in sachen Haltbakeit.

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Re: Holografische Datenspeicher sind marktreif

Irgendwie liest sich dieser Thread sehr unwirklich. Das wird ja wohl noch Jahre dauern, bis das wirklich funktioniert, oder?

Wenn das aber wirklich kommt, dann können sich HD-DVD und Blu(e?)-Ray die Köppe einhauen wie sie wollen.

Geil wäre das natürlich schon. Wenn die Datendichte wirklich so hoch ist, dann kann man ja alles unterm Fingernagel mit sich rumschleppen. Man muß nur aufpassen, daß man es nicht verliert.

7 bearbeitet von Homecinema (Original: 2008-07-02 21:16)

Re: Holografische Datenspeicher sind marktreif

Hallo,

nun die Laufwerke sind bereits erhältlich.  Die Datendichte liegt momentan bei 300GB / Disc. Okay momentan kostet das Medium 180$ und das Laufwerk 13.000$ aber das fällt bestimmt. Aber die Technik ist da und funktioniert. Holografie kennen wir ja schon sehr lange, ist also nichts neues. An der Technik wird ja schon seit 30 Jahren geforscht. Es gab auch schon VIELE Prototypen, aber die Laser und Speicherschichten waren zu teuer für den Massenmarkt. Das hat sich jetzt geändert. Die Speicherschichten kann man jetzt  auch mit normalen Lasern beschreiben und sind relativ günstig (Polymer statt Kristall) . Auch die Multimediaindustrie ist sehr interessiert, da sich durch die Holografie gute Kopierschutzmaßnahmen entwickeln lassen. Die BluRay und HD - DVD Technik, die du angesprochen hast, hat ein Problem. Das Licht hat die sogenannte Beugegrenze erreicht. Das heiß, dass man das licht nicht weiter bündeln kann in der Wellenlänge. Also eine erhöhung der Kapazität wäre nur noch durch mehrere Speicherschichten oder vergrößerung des Mediums (also größerer Durchmesser) möglich. Aber jede Schicht, die zusätzlich dazu kommt verschlechtert durch das verkleben und die benötigten Reflexionsschichten und Speicherschichten die optische Eigenschaften. Also ist da irgendwann schluss. Die Holografie kann die gesamte dicke der Speichermaterials nutzen ohne Reflexionsschichten, klebeschichten, usw.... Wenn man sich ein wenig in die Holografie einliest, dann ist das auch keine Mysteriöse Speichertechnik. Die Holografie ist eigentlich ganz einfach zu verstehen. Es werden 2 Lichtwellen gekreuzt (Daten und Referenzwelle) und da wo sich die Wellenberge der beiden treffen, formt sich das Polymer aus dem Monomer. Dann wird es optisch dichter und lenkt das Licht ab. Ich muss mal schaun, ich glaub ich hab nen Artikel, in dem das ganz easy erklärt wird. Kompliziert an der Geschichte sind nur die hochwissenschaftlichen Erklärungen ^^ Die Holografie selbst ist aber eigentlich gar nich so komliziert.

Hier ist das Werbeblatt für eine Jukebox (Also mit automatischen Medienwechsel und Magazinen für mehrere Terabyte Sicherungsbedarf). Kann meines Wissens bereits bestellt werden.

http://www.terastore.de/pdf_d/1900d10.pdf

Ich finde es toll, da ich ALLE meine Daten auf EINEM Medium unterbringe. Kein lästiges Medienwechseln mehr und mindestens 50 Jahre haltbarkeit. Wenn du mehrere Kopien ziehst, dann ist das verlieren ned so schlimm (ausser es sind vertrauliche Daten) :D  :D

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