1 bearbeitet von Frank Bicking (Original: 2004-06-02 18:01)

Thema: MPCs Qualitätsstufen

Dieser Beitrag wird noch überarbeitet und enthält zunächst nur meine Antworten aus zwei Threads, die keine weiteren wesentlichen Informationen enthielten und inzwischen gelöscht wurden.

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largo schrieb:

auch auf die Gefahr hin, wegen dummer Frage geprügelt zu werden: ich möchte wissen, ob die MPC Qualitätsstufe 10 (above BrainDead) etwas bringt, oder ob gänzlich von ihr abzuraten ist (weil etwa die Qualität schlechter wird - keine Ahnung  :unsure: ).
Ich möchte einigermaßen auf Nummer sicher gehen, da ich damit beginne meine 450 CDs neu einzulesen. Verlustfreie Formate kommen wegen dem geringen "Spareffekt" nicht für mich in Frage.

Ich habe zunächst etwas mit den Qualitätseinstellungen von MPC herumgespielt. Bei einer Qualitätstufe 8 hatte lagen die Bitraten bei etwa 220-230kbps, es gab aber auch ein File mit einer durchschnittlichen Bitrate von 160kbps, was mir etwas wenig anmutete. Da ich keine High-End-Anlage vor Ort habe, kann ich das Resultat auch nicht auf Herz und Nieren prüfen.

Ich habe bereits in verschiedenen Foren nachgesehen, aber Qualitätsstufen jenseits der 8 finden nirgendwo Erwähnung.

Schwieriges Thema. Zunächst einmal müsstest du von dem Gedanken wegkommen, dass die Bitrate bei MPC irgendeine Rolle bei der Bewertung der Qualität spielt. Wenn der Encoder "meint", 160 kbps reichen für transparente Ergebnisse, dann hat er auch Recht damit. Derartige Abweichungen von der sonst erreichten durchschnittlichen Bitrate sind bei MPC absolut nichts ungewöhnliches, gerade bei älteren Aufnahmen mit geringer Kanaltrennung oder recht einfacher klassischer Musik. Achte einfach nicht auf die Bitrate, sie gibt lediglich den Platzverbrauch an, sondern nur auf den Klang, denn der entscheidet.

Schon Qualitätsstufen über 5 bringen in der Regel wenig, da die Ergebnisse dort einfach mal transparent sind, und die Dateigröße dann noch weiter zu erhöhen keine Vorteile bringt. Erhöhen sollte man die Qualitätsstufe eigentlich nur, wenn man wirkliche hörbare Unterschiede nachweisen kann. Ein unsicheres Gefühl kannst du durch Blindtests ausschließen. Was du letztendlich machst, kann ich dir nicht vorschreiben, für mich aber wären höhere Profile nur Platzverschwendung.

450 CDs würden mit --quality 5 ca. 34 GB belegen, bei --quality 10 können das locker 50 bis 60 GB werden. Und das ohne qualitative Verbesserungen, weil es eben in 99% der Fälle --quality 5 bereits Transparenz erreicht.

Wie gesagt: MPC ist nicht MP3. Bisher erwies sich q5 als besser als alles was MP3 überhaupt erreichen kann (selbst bei 320 kbps). Aber eine gesunde Skepsis ist nicht verkehrt, mach am besten deine eigenen Tests um wirklich sicherzugehen.

lolle schrieb:

ich habe gelesen unter 128kbps sei mpc schlecht?!

Diese Aussage bezieht sich eher auf die Qualitätsstufen unter 4, deren durchschnittlich erzielte Bitraten bei unter 130 kbps liegen, und die dort im Vergleich zu anderen Audioformaten eine schlechtere Qualität erreichen. Bei höheren Qualitätsstufen und damit auch Bitraten ist MPC besser als andere Formate, die Ursachen dafür liegen in der Funktionsweise des Encoders. Technische Details erspare ich dir jetzt - ich könnte sie selbst auch nur benennen und nicht wirklich erklären. Wenn dich das Thema näher interessiert, schau mal auf die MPEGplus-Seite von Andree Buschmann oder suche auf Hydrogenaudio nach den Begriffen Transform- und Subband-Encoder (MPC gehört zu den Letzteren).

Man sollte sich aber generell nicht so sehr an konkreten Zahlen orientieren, bei einem Profil das normalerweise im Durchschnitt Bitraten um die 175 kbps erreicht (--quality 5) können durchaus auch mal 100 kbps für transparente Ergebnisse reichen, insbesonders bei, wie DDie schon schrieb, ruhigen Passagen, und bei Audiosignalen mit geringer oder nicht vorhandener Kanaltrennung, bei der Mid-Side Stereo effektiv eingesetzt und der nötige Platzverbrauch nahezu halbiert werden kann.