Wie lange wird es die Audio CD noch geben? (Seite 4) - Gesellschaftliche Aspekte - AudioHQ

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46 bearbeitet von Slowking (Original: 2012-10-03 14:32)

Re: Wie lange wird es die Audio CD noch geben?

Vielleicht wird der Nachfolger ja Neil Youngs neues Audioformat: http://www.rusted-moon.com/2012/04/ivan … g-fur.html http://www.punknews.org/article/49078/n … er-service :D

Naja immerhin wärs besser als die ganzen lossy Formate, die viele shops immernoch ausschließlich anbieten.

47

Re: Wie lange wird es die Audio CD noch geben?

Ich möchte ungern eine Prognose abgeben, wie lange es die Audio-CD noch geben wird. Selbst Musik-Kassetten, Laserdiscs und VHS-Bänder findet man ja heute noch in einigen (größtenteils spezialisierten) Läden, obwohl keine neuen Titel mehr erscheinen. Generell schließe ich mich aber der Vermutung an, dass der Audio-CD über kurz oder lang ein ähnliches Schicksal wie das der Schallplatte zuvor ereilen wird.

Wie werden wir Musik in Zukunft konsumieren? Ein Szenario...

In einer breitbandig vernetzten Welt, in der wir ja heut schon leben, sowohl drahtgebunden als auch drahtlos, wird schon bald selbst die Notwendigkeit entfallen, digitale Musikstücke in Form von Dateien (z.B. als MP3) wie gegenwärtig üblich zu erwerben, aus dem Internet herunterzuladen und auf einem USB-Stick, einer Speicherkarte oder Festplatte zu speichern. Stattdessen werden wir Geräte haben, die die Musik direkt aus einem zentralisierten Bestand (einem Web- und/oder Home-Server) wiedergeben, etwa in der Art, wie YouTube beispielsweise ja heutzutage schon für Videos funktioniert. Die wenigsten kommen auf die Idee, diese Videos auf ihren PC oder SmartPhone herunterladen zu wollen - wozu auch? Sie sind immer und überall über das Internet verfügbar. Für Musikliebhaber bedeutet dies: Eine grenzenlose Audiobibliothek. Selbstverständlich können bestimmte Musiktitel weiterhin auch lokal gespeichert werden, dies allerdings nur für Situationen in denen wir temporär keinen Zugriff auf den Onlinebestand haben.

Auch werden wir Musiktitel nicht mehr wie bisher als Einzelstücke für z.B. 99ct pro Song erwerben. Stattdessen besitzen wir eine sogenannte "Musik-Flatrate", bei der wir für einen monatlichen Festpreis entweder eine feste oder gar unbegrenzte Anzahl von Songs von einem oder unterschiedlichen Künstlern anhören können, egal wie oft oder auf welchem Gerät. Wir müssen uns nur mit unserem Account einloggen und schon kann es losgehen. Kopieren von einem Medium auf ein anderes? Vergangenheit. Wozu etwas kopieren, wenn es uns ohnehin überall zur Wiedergabe zur Verfügung steht? DRM? Schnee von gestern. Musik wird abonniert und nicht mehr auf Datenträgern erworben, die Unmengen an wertvollen Ressourcen beanspruchen und letztlich irgendwo im Schrank verstauben oder als Dateien, die maßlos lokalen Speicherplatz belegen.

Warum die Industrie das nicht schon längst umgesetzt hat ist mir schleierhaft, sichert man sich durch die Bindung des Konsumenten an ein Abonnement doch ein längerfristiges, permanentes Einkommen als mit dem Verkauf einer Musik-CD. Hier wurde seit Beginn des 21. Jahrhunderts viel verschlafen. Ein ähnlicher Weg zeichnet sich übrigens gerade für Software ab: Die Lizenz für Produkte wie Windows oder Office bzw. deren Nutzungsrecht wird in Zukunft nicht mehr einzeln erworben sondern abonniert, dafür steht einem dann aber auch immer die stets aktuellste Version zur Verfügung. In den Laden gehen und eine spezifische Windows-Version kaufen wird damit sinnlos. Auf den Musikbereich übertragen bedeutet dies: Mit einem Abonnement stehen einem jederzeit alle erhältlichen (und damit gleichzeitig auch immer die neuesten) Musiktitel zur Verfügung, ohne das wir uns noch Gedanken darüber machen müssen, wie und zu welchem Preis.

Ich bin gespannt, was passiert.

48

Re: Wie lange wird es die Audio CD noch geben?

Hi

sevenacids schrieb:

Warum die Industrie das nicht schon längst umgesetzt hat ist mir schleierhaft, sichert man sich durch die Bindung des Konsumenten an ein Abonnement doch ein längerfristiges, permanentes Einkommen als mit dem Verkauf einer Musik-CD.

Im Grunde gibt es solche Dienstleistungen ja schon länger.

Napster, Spotify und Simfy wären Beispiele.
Spotify bietet ergänzend zum Streamen auf den PC/MAC auch den gesamten Musikkatalog zum OFFline-hören an.

Gruß

Hier gehts zum [url=http://www.playauditorium.com/]Auditorium[/url] ...

49

Re: Wie lange wird es die Audio CD noch geben?

Moin, Moin,

heute in der Berliner Zeitung: Interview mit Holger Neumann, Chef von Europas ältestem Schallplattenhersteller Pallas.

http://www.berliner-zeitung.de/wirtscha … FAULT.html

Ich gebe hier mal nur Folgendes zum Besten:

Zitat:

Berliner Zeitung: Bleiben wir noch etwas bei Neil Young. In seiner Autobiografie beklagt er, dass eine CD nur fünf Prozent des Klangvolumens einer Langspielplatte liefert. Er sagt, die Musikindustrie sei selbst schuld an ihrem Niedergang. Seit Einführung der CD und des Downloads habe Qualität keine Bedeutung mehr.
Holger Neumann: Da kann man dem Meister schwer widersprechen. Ich weiß nicht, ob es wirklich fünf Prozent sind. Aber Fakt ist, dass die Vinylplatte eine Klangtiefe liefert, die die CD niemals erreicht hat.

Berliner Zeitung: Ist es nicht eine Religionsfrage, welche Scheibe besser klingt?
Holger Neumann: Nein. Jeder, der ein halbwegs intaktes Gehör hat, kommt zu dieser Erkenntnis. Hinzu kommt, dass sich die Qualität der Schallplatte in den letzten Jahren noch einmal um nahezu 100 Prozent verbessert hat.

Ende des Zitats.

Nichts gegen Meister Young (im Gegenteil) und Holger Neumann! Aber beide Aussagen, Neil Youngs 5-%-These und Holger Neumanns Erguss über die Klangtiefe (zum Teufel, was ist das eigentlich?) von LP und CD und über Leute mit halbwegs intaktem Gehör, sind nicht belegt, zumindest nicht in diesem Interview.

Ansonsten nicht total uninteressant!

Gruß
rhinozeros

50

Re: Wie lange wird es die Audio CD noch geben?

Was wäre die technische Voraussetzung, diese Aussage mittels Hörtest zu belegen? Ein Vergleich mit dem Studio-Master? Wenn dieses aber digital vorliegt, würde das meiner Meinung nach doch eher von vorneherein für die CD sprechen!?

Oder müsste für die Schallplatte ohnehin komplett analog gearbeitet werden, um die "technischen Vorteile" des Vinyls komplett ausreizen zu können?

Fakt ist: Schallplatten klingen anders. Ob das jetzt aber besser ist, halte ich für höchst subjektiv. Denn Ziel soll es ja sein, daß die Wiedergabe möglichst exakt dem Master entspricht. Und da schiebe ich mit meinem Kenntnisstand der CD die besseren Voraussetzungen zu.


Bevor das jetzt aber wieder einen Religionskrieg auslöst, schließe ich mit Deinen Worten:
Nicht total uninteressant!

Raubkopieren ist nicht der ideologische Kampf gegen das böse System,
sondern egoistische, arrogante, knausrige Scheiße.

51

Re: Wie lange wird es die Audio CD noch geben?

start78 schrieb:

Was wäre die technische Voraussetzung, diese Aussage mittels Hörtest zu belegen?

Na, wie man eben so einen Blindtest macht! In 'nen Laden gehen, zweimal Neil Young kaufen, einmal auf CD, einmal auf Vinyl, ein paar Leute hinsetzen, die sich beides anhören und dann sagen müssen, das war Vinyl, das war CD, das war besser, das war schlechter und warum.

Wenn bei der CD tatsächlich etwas fehlt (Klangfülle, Klangtiefe, was das auch immer sein soll), müsste das doch auch in einem Editor zu sehen sein. Das ist in der Praxis sicherlich etwas komplizierter als ich es mir mit meinem laienhaften Vorstellungsvermögen ausmalen kann, sollte doch aber mit halbwegs objektivem Ergebnis zu machen sein, von Fachleuten jedenfalls und mit Werkzeugen, die etwas profimäßiger sind als Audacity.

Gruß
rhinozeros

Re: Wie lange wird es die Audio CD noch geben?

rhinozeros schrieb:

(...) Neil Young. In seiner Autobiografie beklagt er, dass eine CD nur fünf Prozent des Klangvolumens einer Langspielplatte liefert.

Um damit seinen Pono-Player mit völlig sinnlosen Abspielformaten an den Mann zu bringen.

Lesestoff:
Realistische Betrachtungen zur analogen Schallplattenwiedergabe bei uns
Vinyl Myths bei Hydrogenaudio

53

Re: Wie lange wird es die Audio CD noch geben?

rhinozeros schrieb:
start78 schrieb:

Was wäre die technische Voraussetzung, diese Aussage mittels Hörtest zu belegen?

Na, wie man eben so einen Blindtest macht! In 'nen Laden gehen, zweimal Neil Young kaufen, einmal auf CD, einmal auf Vinyl, ein paar Leute hinsetzen, die sich beides anhören und dann sagen müssen, das war Vinyl, das war CD, das war besser, das war schlechter und warum.

Wenn bei der CD tatsächlich etwas fehlt (Klangfülle, Klangtiefe, was das auch immer sein soll), müsste das doch auch in einem Editor zu sehen sein. Das ist in der Praxis sicherlich etwas komplizierter als ich es mir mit meinem laienhaften Vorstellungsvermögen ausmalen kann, sollte doch aber mit halbwegs objektivem Ergebnis zu machen sein, von Fachleuten jedenfalls und mit Werkzeugen, die etwas profimäßiger sind als Audacity.

Gruß
rhinozeros

Ich sehe das anders:
Für mich ist es nicht Ziel eines Blindtests, zu erkennen, was besser klingt (das wäre nämlich eine rein subjektive Angelegenheit), sondern was anders klingt. Und dazu braucht man eine Referenz (also die Quelle).
Und wie oben beschrieben wäre die naheliegende Referenz der Studio-Master (weil man ja schlecht mit einer live-Stimme bzw. Gitarre vergleichen kann). Dieser liegt in der heutigen Zeit vermutlich digital vor.

Also frage ich mich, warum man bei einer digitalen Vorlage dem analogen Tonträger die besseren Chancen zutrauen sollte? Dann müsste man wiederum für die CD digital arbeiten und für die Schallplatte komplett analog und schon wären die Verfahren nicht mehr wirklich vergleichbar, weil man nicht mehr ordentlich mit einer Quelle vergleichen kann...

Fazit: Ich habe meine Religion gefunden und akzeptiere andere Glaubensrichtungen. Wie im richtigen Leben.

Raubkopieren ist nicht der ideologische Kampf gegen das böse System,
sondern egoistische, arrogante, knausrige Scheiße.

54

Re: Wie lange wird es die Audio CD noch geben?

Moin

Holger Neumann: Nein. Jeder, der ein halbwegs intaktes Gehör hat, kommt zu dieser Erkenntnis. Hinzu kommt, dass sich die Qualität der Schallplatte in den letzten Jahren noch einmal um nahezu 100 Prozent verbessert hat.

Is' schon klar!
Persil wäscht auch jedes Jahr weißer als weiß und in den LP-Rillen wohnen kleine Engelchen und Elfen?


... und wenn ich hauptsächlich Schallplatten verkaufen würde, ist das doch auch klar, daß die besser klingen als CDs. ;-)

Apropos "intaktes Gehör" (schmunzel)
Wie doll muß man es eigentlich auf den Ohren haben, damit man das Rauschen, Knacksen und die systemimmanten Verzerrungen einer Schallplatte nicht hört? ;-)

Ist die Weltsicht nur verdreht genug, kann man auch sogar obendrauf behaupten in der Technik rund um die Schallplatte hätte sich etwas verändert/verbessert. Man muss nur eben den Fakt ignorieren, daß sich in der Realität technisch rund um die Schallplatte absolut gar nichts getan hat seit den 80er Jahren. (Sieht man evtl. davon ab, daß manche Plattenspieler heute USB-Stecker haben)

Je nachdem wie man obendrauf noch Klang definiert, tun es ja auch heute noch Schallfolien, 8-Tracks und Schellack.

Wohl bekomms. :-)


Nachvollziehbar für mich ist aber auch, daß eine gutgemachte Schallplatte sicher besser klingt kann als eine totkomprimierte Loudness-CD.  Das meinte der Herr Neumann aber nicht, sonst hätten sie ihre Ergüsse anders formuliert, denn nicht jede CD ist automatisch eine totkomprimierte Produktion.
Auch kann man dem Trägermedium und der Technik nicht perse unterstellen, sie klinge schlecht oder gut.
Denn es kommt immer darauf an, was man draufpackt, das gilt für CD, wie auch für Schallplatte.

Gruß

PS:
http://www.fiftiesandmore.de/bilder/Verkaufsartikel/Plattenspieler2.JPG
Quelle:
fiftiesandmore

Hier gehts zum [url=http://www.playauditorium.com/]Auditorium[/url] ...

55

Re: Wie lange wird es die Audio CD noch geben?

Lego schrieb:

Wie doll muß man es eigentlich auf den Ohren haben, damit man das Rauschen, Knacksen und die systemimmanten Verzerrungen einer Schallplatte nicht hört? ;-)

An dieser Stelle möchte ich mich nun doch vom Leser zum Schreiber mutieren und mich in die Diskussion einhaken.

Was definiert eigentlich besser oder schlechter, objektive Messdaten oder subjektives Empfinden. Beides hat seine Berechtigung und beides ist ungeeignet. Beim Messen kann ich mich trefflich darüber Streiten welche Parameter denn nun die Wichtigen/Richtigen sind (wer viel misst misst Mist) und mit dem subjektiven Empfinden kann ich zwar eine Wertung vornehmen, welche aber nicht allgemeingültig, sonder eben Subjektiv ist.

Interessanter bei diesem Streit, welcher wohl in absehbarer Zeit nicht enden wird, ist eine statistische Relevanz welche aber zu viele Ausreißer hat das man nur einen Effekt vermuten nicht aber zweifelsfrei beweisen kann. Worauf ich abzielen möchte ist die "Prägung". Auch wenn wir glauben das wir mit den Augen sehen, den Ohren hören, der Nase riechen, der Zunge schmecken und der Haut fühlen können (den sechsten Sinn lasse ich jetzt mal außen vor) so sind diese "Sinnesorgane" nichts anderes als Informationswandler, welche zwar in Ihrer Funktionsweise gestört oder behindert sein können, aber die eigentliche Wahrnehmung findet im Gehirn statt und jenes ist ein lernendes Organ.

Wir wissen das wir (Menschen) schon im Mutterleib Schall wahrnehmen können und so auch "Prägung" auf die Geräusche (Sprache? Klang?) der Mutter stattfindet, welche natürlich nach der Geburt weiter geht. Wir unterscheiden "angenehme" Geräusche von "unangenehme". Ohne Einbeziehung des Bewusstseins könne wir akustisch irgendwann den Kölner Dom vom eigenen Wohnzimmer unterscheiden. So wie die "Nase" (Geruch) die Erinnerung verstärken kann, verstärkt akustische Wahrnehmung das Gefühlsleben, sonnst würden die ganzen Kuschelrock CD's/LP's ja nicht funktionieren ;).

Wer jetzt also mit den überwiegend "harmonischen Verzerrungen" (Verzerrungen der gradzahligen vielfachen der Grundschwingung) der Schallplatte groß geworden ist, wird tendenziell unterbewusst ehr die Schallplatte bevorzugen, das ganze natürlich gepaart mit dem vom Bewusstsein wahrgenommen Einflüssen oder Beeinflussungen.

Im Gegenzug gilt dies natürlich auch für die, welche mit den ehr disharmonischen Verzerrungen (Verzerrungen der ungradzahligen vielfachen der Grundschwingung) des digitalen Datentransports groß geworden sind.

In beiden Fällen wage ich zu bezweifeln, das jene Verzerrungen BEWUSST wahrgenommen werden, sonder diese lediglich den gefühlsbetonten Anteil der Wahrnehmung in die Richtung, das vertraute/gewohnte wird als angenehmer empfunden, beeinflussen. Es sind also mehr Faktoren dafür Verantwortlich eine Wertung vorzunehmen als man sie in ein Messprotokoll mit einfließen lassen kann.

Btw. für mich hatte der Umstieg von Platte zur CD zum Rechner (Beruflich kam natürlich noch das Band dazwischen) eine ganz andere Auswirkung. Über Klangunterschiede hatte ich mir eigentlich (da ich ja als Kopfmensch und Tontechniker sowieso weiß das die Lautsprecher den größten Anteil auf Klangveränderungen haben) selten Gedanken gemacht - aber - früher war Musikgenuss immer mit der Tätigkeit des vorsichtigen auspacken der Scheibe, pfleglichen auflegens und nach genuss von 15 bis 20 min Musik erneutem Gang zum Plattenteller verbunden. So wusste ich dann immer welcher Titel auf welchem Album welche Seite das wievielte Lied war. Heute bin ich schon froh wenn ich noch das Album zuordnen kann.

56

Re: Wie lange wird es die Audio CD noch geben?

Moin

TomPro schrieb:

Wer jetzt also mit den überwiegend "harmonischen Verzerrungen" (Verzerrungen der gradzahligen vielfachen der Grundschwingung) der Schallplatte groß geworden ist, wird tendenziell unterbewusst ehr die Schallplatte bevorzugen, das ganze natürlich gepaart mit dem vom Bewusstsein wahrgenommen Einflüssen oder Beeinflussungen.

Im Gegenzug gilt dies natürlich auch für die, welche mit den ehr disharmonischen Verzerrungen (Verzerrungen der ungradzahligen vielfachen der Grundschwingung) des digitalen Datentransports groß geworden sind.

Du verwechselst da was.
Das was Du beschreibst unterscheidet der HiFi-Werbung nach die "Unterschiede" zwischen Röhrenverstärkern und Transistorverstärkern.

Richtig ist natürlich auch, daß man HiFi-Röhrenverstärker so bauen kann, daß sie ordentlich Klirr produzieren. Bei Gitarrenverstärkern ist dies ja auch sogar gewollt.

Richtig ist aber ebenso, daß man mit Röhren als auch Transistoren klirrarme und rauscharme Verstärker bauen kann.


Mit systemimanenten Verzerrungen meine ich Rumpeln, Rauschen, Pegel- und Tonhöhenschwankungen etc..

Gruß

Hier gehts zum [url=http://www.playauditorium.com/]Auditorium[/url] ...

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Re: Wie lange wird es die Audio CD noch geben?

Lego schrieb:

Mit systemimanenten Verzerrungen meine ich Rumpeln, Rauschen, Pegel- und Tonhöhenschwankungen etc..

[Spassmodus]
Sorry aber gegen private Wortdefinitionen ist schwer anzugehen. Deine Aufzählung hätte ich jetzt in den Bereich "Störgeräusche" (manche hallten dies wiederum für Fischlaute) abgetan während "Verzerrungen" die Veränderung des Frequenzverlaufs definiert, und hier ist es, und da hattest Du richtig bemerkt, hallt genau so wie bei Röhre und Transistor. Dies war jedoch der Glaubenskrieg der früheren Jahre, von wegen was besser Klinge, es wiederholt sich halt alles.
[/Spassmodus]

Ich kann mich noch gut bei der Einführung der CD erinnern das Ihr Klang als "Kalt" und der der Schallplatte als "Warm" tituliert wurde (wie bei Röhre und Transistor übrigens auch). Jene Attribute wurden in der Messtechnik dem Klirrfaktor mit überwiegend (Warm) unsymmetrischen Kennlinie mit den geradzahligen Anteilen k2, k4, …*1 und  (Kalt) symmetrischen Kennlinie mit den ungeradzahligen Anteilen k3, k5, …*1 zugeordnet.

Auch Tonabnehmer für Langspielplatten sowie die Rille selbst klirren mit Werten oberhalb der Wahrnehmungsschwelle.*1
Ja - Plattenspieler, Tonband und Kasette erzeugen überwiegend k2, k4, … Verzerrungen (Ihr Frequenzgang ist alles andere als Linear) während Digitale Wandler aufgrund der Pulscodierung einen wesentlich höheren Anteil an k3, k5, … Verzerrungen mit aufweist. Auch ist der Klirrfaktor als ganzes (Wert) meist kleiner als bei den Analogen Komponenten, so das auch hier die Zusätzliche Warmfärbung der Geräte weg fällt.

Diese grobe Beschreibung solltet allerdings nicht als technische Exkursion herhalten denn es ging mir ja eigentlich um die "Prägung" (Gewöhnung)




*1 = aus Wikipedia

Re: Wie lange wird es die Audio CD noch geben?

Hallo ich denke auch das es CD´s noch länger geben wird. Ich persönlich finde, das es manchmal ein schönes Gefühl ist und zum Musik hören dazu gehört, eine CD, oder Schallplatte in die Hand zunehmen, zu überlegen, lege ich die nun ein oder nicht, und vielleicht dann eine andere auszuwählen. Das haptische gehört dazu ... auch der gedankliche Prozess der damit verbunden ist.

Ich denke auch das sich das viele nicht nehmen lassen und das es in Zukunft wieder mehr Menschen werden. Mit der Schallplatte war es ja auch so. Sie galt lange als tot und sie lebt immer noch, klar in einer Nische, aber sie ist noch nicht völlig verschwunden.

Gruß

Re: Wie lange wird es die Audio CD noch geben?

Hallo an alle,

trotz aller negativer Apekte, wünsche ich mir ein langes Weiterbestehen der CD als Medium. Sie ist in vielen Fällen einfach praktisch und kann eine tolle Ergänzung darstellen. Ich denke auch, daß man diesbezüglich nicht immer darüber diskutieren sollte, ob das eine nun das andere Medium verdrängen wird. Etwas Neues sollte nicht als Gefahr wahrgenommen werden, sondern als weitere Möglichkeit, die das Spektrum weiter ausdifferenziert.

60

Re: Wie lange wird es die Audio CD noch geben?

Ich hoffe und denke noch lange, wenn man bedenkt das Vinyl gerade wieder ganz groß im kommen ist und sich das ganze schon über 100 Jahre hält ...


Gruß

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