Thema: freedb.org funktioniert nicht mehr?
Nicht nur mir dürfte inzwischen aufgefallen sein, daß die Alben-Abfrage bei freedb.org evtl. nicht mehr funktioniert, was ich bedaure.
Der heise online-Artikel CD-Datenbanken: freedb ist tot, es leben die Alternativen! vom 23. 06. 2020 beleuchtet die näheren Umstände und benennt am Beispiel von EAC oder Mp3tag Alternativen. (Ergänzung zu Mp3tag: Dieser Kommentar weist darauf hin, daß die im Artikel erwähnte Amazon-Abfrage seit geraumer Zeit nicht mehr unterstützt wird.)
Mich interessierte nach dem Lesen des Artikels, ob die Empfehlungen für gnudb.org funktionieren.
Dazu benutzte ich foobar2000, auch wenn dort, wie z.B. bei EAC oder CDex, bisher keine Übermittlungsfunktion für etwaige Korrekturen fehlerhafter oder fehlender Einträge in der Datenbank vorhanden ist.
Grundsätzlich gesehen besteht für foobar2000-Benutzer z.Zt. kein Handlungsbedarf, da die im Programm enthaltene freedb-Funktion über den dort eingetragenen dbPoweramp-Server (freedb.dbpoweramp.com) weiterhin zufriedenstellend arbeitet. (Ob das so bleiben wird, entzieht sich (Stand 2020-07-06) meiner Kenntnis.)
Wer trotzdem auf gnudb zurückgreifen möchte, kann dies unkompliziert über File | Preferences | Tools | Tagging | freedb Tagger einstellen, indem er den dort vorhandenen Button Edit... benutzt, um bei Server: gnudb.gnudb.org und bei Description: gnudb server einzutragen.
Davon abgesehen steht für foobar2000 auch noch die Erweiterung MusicBrainz Tagger zur Verfügung, welche ebenfalls zuverlässig arbeitet. Nach der Installation könnte es sinnvoll sein, sich über File | Preferences | Tools | Tagging | MusicBrainz Tagger die Einstellungen anzuschauen, um die Vorgaben an eigene Bedürfnisse anzupassen.
EAC-Benutzern stehen neben den im heise-Artikel erwähnten Workarounds bei gnudb unter dem Punkt How To Use einige evtl. zusätzlich weiterhelfende Informationen zur Verfügung.
Falls die im heise-Artikel oder hier erwähnten Alternativen nicht funktionieren, oder Abfragen, oder CD-Text- und Inlet-Informationen zu rudimentär ausfallen sollten, könnten die Webinterfaces von MusicBrainz, gnudb.org, Discogs oder AllMusic weiterhin dabei helfen, entsprechende Defizite manuell auszugleichen.
Zum Abschluss meiner Zeilen soll ein Zitat aus dem heise-Artikel folgen, das mir mit einigen Formulierungen aus der Seele spricht:
Wer seine eigene Musiksammlung pflegen will, muss also auch in Zukunft nur im Ausnahmefall sämtliche Metadaten von Hand tippen. Magix hat sich beim Hinschied von freedb aber nicht mit Ruhm bekleckert: Wenn Aufwand oder Kosten für die weitere Pflege zu groß geworden wären, hätten wohl alle Nutzer von freedb dafür Verständnis gehabt – schließlich finanzierten die Berliner 14 Jahre lang die für Anwender kostenlose Datenbank. Aber die Bude kommentarlos dichtzumachen ist ein bisschen schofel – etwas mehr als ein Armenbegräbnis hätte der Dienst verdient.
Ich würde sogar abgewandelt formulieren: Etwas mehr als ein Armenbegräbnis hätten alle am Datenfundus Beteiligten verdient.
Gruß