FLAC/ReplayGain mit J.River Media Center

Zur FLAC-Unterstützung des J.River Media Center:

ID3-Tags zu ignorieren ist eine gute Sache, da sie für FLAC-Dateien nie vorgesehen wurden. Nur vereinzelte schlechte Programme lesen und schreiben sie. FLAC-Tags (die auf denen von Ogg Vorbis basieren) sind wesentlich flexibler als ID3-Tags. Media Center unterstützt allerdings, soweit ich das in meinen ersten Testminuten sehen konnte, nur sehr wenige Standardfelder, benutzerdefinierte Felder scheinen nicht vorgesehen zu sein.

Vorhandene ReplayGain-Tags innerhalb von FLAC-Dateien werden nicht unterstützt. FLAC definiert zwar ein dafür vorgesehenes Format, das Programm ignoriert diesen Standard jedoch und speichert Informationen in eigenen Tags, die entweder nichts in Audiodateien zu suchen haben (Programmnamen und Versionsangaben) oder in die falschen Felder geschrieben wurden, und in anderen Programmen sofort unangenehm ins Auge fallen. Keine andere Software würde diese Tags zur Lautstärkeanpassung verwenden, man sieht sie auch nicht unter den technischen Angaben oben rechts sondern stattdessen unter den Tags die eigentlich inhaltliche Informationen zur Audiodatei parat halten sollten:

Ebenfalls unterscheiden sich die ermittelten ReplayGain-Werte von denen, die vom FLAC-Encoder selbst oder von foobar2000 berechnet werden. Welches Verfahren hier als Grundlage verwendet wird, bleibt deshalb ungewiss. Ob die Lautstärke beim Konvertieren oder Brennen ebenfalls verändert wird, habe ich nicht ausprobiert.

Als Komplettlösung sicherlich nicht schlecht, aber du würdest dich eben unweigerlich an diese Software binden. Sie kocht leider was ReplayGain angeht ihr eigenes proprietäres Süppchen und hält sich an keine Standards. Das kann ich insgesamt nicht empfehlen, auch wenn es demjenigen der ausschließlich das Media Center benutzt sicherlich nicht negativ auffallen wird.

foobar2000 (besonders mit Version 0.9) wird all deinen Wünschen gerecht.

Die Argumente die gegen das rippen und archivieren in WAV sprechen lassen sich auch allesamt unter Warum nicht als WAV speichern, Festplatten werden immer billiger nachlesen.