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Beiträge [ 4 ]



1 bearbeitet von Frank Bicking (Original: 2007-08-27 22:33)

Thema: Worauf achten bei Hörtest?

Servus,

da ich gestern und heute mal meine ersten ABX Tests gemacht habe, und zu meinem Erschrecken festgestellt habe, dass ich ab V4 Lame und Q3.5 Vorbis schon keine Unterschiede mehr zu FLAC feststellen konnte (bei Klassik (ua Zauberflöte), bei Pop/Rock teilweise schon bei niedrigeren Bitraten kein Unterschied mehr festgestellt), obwohl ich recht gute Audiohardware verwendet habe, würde ich gern mal wissen, an welchen Stellen sich besonders Mängel der Formate zeigen? Auf was muss ich achten, wenn ich möglichst genau Lossy Formate mit hoher Qualität heraushören können will?

Bisher hab ichs bei Lame am besten bei ruhigen Stellen mit Violinen gehört, da das Hintergrundrauschen bei Lame dumpfer war. Bei Vorbis hatte ich aber auch da extreme Probleme, Unterschiede feststellen zu können.

2 bearbeitet von caliban (Original: 2007-08-28 10:48)

Re: Worauf achten bei Hörtest?

Ich glaube gerade klassische ruhige Musik komprimiert sich sehr gut. Diese Vermutung basiert auf der Tatsache, welche Bitraten der FLAC Encoder so verteilt. Bei moderner Rockmusik komprimiert er wesentlich schlechter. Hier erzeugt er Bitraten um die 1000 kbit/s. Bei klassischer Musik hingegen wesentlich weniger. Meist so zwischen 450 und 600 kbit/s.
Aus dieser Tatsache ziehe ich einfach die Schlussfolgerung für mich, dass klassische Musik höchstwahrscheinlich eher ungeeignet ist, um die Leistung von Lossyencodern zu testen. Da sich ruhige Passagen recht gut komprimieren lassen.
Bitte korrigiert mich, falls ich hier einen Denkfehler habe.

Aber um dich zu beruhigen... ich kenne diesen Effekt. Ich selbst höre mit meiner eher stinknormalen PC-Sound-Hardware und relativ lauten Umgebungsgeräuschen auch keine Unterschiede mehr bei allem was 128 kbit/s übersteigt. Ich weiß nicht wie das aussieht, wenn ich mir gute Kopfhörer aufsetze und so zumindest die Umgebung ausblende. Ich vermute aber mal, dass ich nichts hören würde, wenn mir vorher niemand sagt WORAUF (welche Passagen etc.) ich hören sollte.

Ihr lehrtet mich reden, und der ganze Vortheil den ich davon habe, ist daß ich fluchen kann; daß ihr die Pest dafür hättet, daß ihr mich reden gelehrt habt!

3 bearbeitet von Frank Bicking (Original: 2007-08-28 20:01)

Re: Worauf achten bei Hörtest?

Sunwalker,27.08.2007, 23:33 schrieb:

(...) festgestellt habe, dass ich ab V4 Lame und Q3.5 Vorbis schon keine Unterschiede mehr zu FLAC feststellen konnte (...)

Das deckt sich durchaus mit den Ergebnissen, zu denen man 2006 im Hydrogenaudio-Test bei 128 kbps gekommen ist. Verglichen wurden damals u.a. LAME mit -V 5 (also einer schlechteren Qualitätsstufe) und Vorbis -q 4.25 (etwas besser).

(...) würde ich gern mal wissen, an welchen Stellen sich besonders Mängel der Formate zeigen?

Von wirklichen Mängeln kann man eigentlich kaum noch sprechen. Es gibt einzelne Problemsamples, bei denen man vielleicht auch mal mit den höchsten Einstellungen noch Unterschiede hört, aber das ist die absolute Ausnahme. Man sollte auf jeden Fall nicht den Fehler begehen, aus ihnen zu verallgemeinern.

http://ff123.net demonstriert einige typische Artefakte anhand von herunterladbaren Beispielsamples. Die Seite ist nicht mehr die Jüngste, aber allemal lesenswert, um sich überhaupt erstmal bestimmter hörbarer Unterschiede bewusst zu werden und sich vor allem das nötige Vokabular anzueignen, diese für andere nachvollziehbar zu beschreiben. Am besten runterscrollen bis "Artifact Training Page", für den Einstieg bietet sich z.B. "Castanets" an.

caliban,28.08.2007, 11:48 schrieb:

Diese Vermutung basiert auf der Tatsache, welche Bitraten der FLAC Encoder so verteilt. Bei moderner Rockmusik komprimiert er wesentlich schlechter.

Diesen Zusammenhang zwischen verlustfreier und verlustbehafteter Kompression herzustellen, würde ich mal als "gewagt" bezeichnen wollen. Durchweg auffällig hohe Bitraten gibt es jedenfalls bei den auf obiger Seite angebotenen Testsamples nicht (Durchschnitt sind 841 kbps mit FLAC, was völlig normal ist).

Aus dieser Tatsache ziehe ich einfach die Schlussfolgerung für mich, dass klassische Musik höchstwahrscheinlich eher ungeeignet ist, um die Leistung von Lossyencodern zu testen. Da sich ruhige Passagen recht gut komprimieren lassen.
Bitte korrigiert mich, falls ich hier einen Denkfehler habe.

Da kann ich nur auf die Hörtests bei 175 kbps und 180 kbps von guruboolez verweisen, der sich dabei ausschließlich klassischer Musik bedient hat.

4 bearbeitet von Lego (Original: 2007-08-28 21:26)

Re: Worauf achten bei Hörtest?

Frank Bicking,28.08.2007, 21:01 schrieb:

caliban,28.08.2007, 11:48 schrieb:

Diese Vermutung basiert auf der Tatsache, welche Bitraten der FLAC Encoder so verteilt. Bei moderner Rockmusik komprimiert er wesentlich schlechter.

Moderne Pop-, Rock-, HeavyMetal und andere Mainstream-Produktionen (zB Compilations, Sampler Serien zB von Bravo oder Edel, VariousArtists etc.) weisen gegenüber Klassik vielfach einfach nur ein wesentlich höheres Lautstärkeniveau auf, was auch größere Dateien und mehr Bitrate benötigt.

Überdurchschnittlich laute LoudnessRace-Produktionen fallen durch noch höheren Bitratenverbrauch auf.  :rolleyes:

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