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Thema: Stellt ihr euch die Aufwand-Nutzen-Frage?

Guten Abend,
beim Durchlesen des Forums habe ich mitbekommen, dass einige der Nutzer einen gewaltigen Aufwand um ihre Musikarchive betreiben. Habt ihr euch alle schon mal überlegt, was der gesamte Aufwand überhaupt bringt. Ich meine am Ende ist es "nur" Musik, deren Zweck es doch ist euch zu erfreuen. Bis man ein rundherum perfektes (nach den eigenen, hohen Ansprüchen) Musikarchiv angelegt hat vergehen Tage oder sogar Monate. Meist ist es dann aber nicht diese Perfektion, die einen beglückt, sonderen die Musik an sich. Je mehr man sich auf deren Qualität konzentriert, desto mehr Schwächen erkennt man und raubt sich selber den Spaß. Einige Zeit, besonders nachdem ich auf eure Site gestoßen bin, habe ich mit unglaublichem Aufwand ein Musikarchiv angelegt, mit dem Erfolg dass meine Unzufriedenheit stieg statt sank. Einige Freunde von mir sind rundherum glücklich mit ihren 64 kbps wma's ohne Tags. Für viele ist das wahrscheinlich unverständlich, aber manchmal sollte man sich selber bremsen, bevor man in Aktionismus verfällt und seine kostbare Zeit verschwendet. Beispiel: eingescannte Covers für alle CDs. Das dauert Ewigkeiten, aber wär es nicht in den meisten Fällen einfacher, beim Musikhören einfach mal zum CD-Regal zu gehen?
Ich will damit nicht den Zweck dieser ganzen Möglichkeiten anzweifeln, sondern nur anregen über den Aufwand, den man in sein Musikarchiv steckt, nachzudenken und zu überlegen ob man sich nicht mit weniger zufrieden geben kann und die dadurch gesparte Zeit dem Musikhören widmen könnte.

Wie geht es euch, strebt ihr nach Perfektionismus? Macht euch euer fertiges Musikarchiv im Nachhinein so glücklich, dass ihr denkt - Mensch der Aufwand hat sich gelohnt?


thmx

2 bearbeitet von der_Groschi (Original: 2005-04-06 21:25)

Re: Stellt ihr euch die Aufwand-Nutzen-Frage?

Für mich hat sich der Aufwand auf jeden Fall gelohnt.

Die Sache ist ja auch, dass du deine Ansprüche selbst festlegst. M.E. liegt bestimmt etwas schief, wenn jemand deutlich mehr Zeit in die Verwaltung seines Archives steckt als in dessen Nutzung (also das Vergnügen am Musikhören).

Wenn man jedoch am Anfang bestimmte Entscheidungen richtig fällt, hat man später auch weniger Probleme damit, das Archiv für zukünftige Entwicklungen fit zu machen (Ich bereue es z.b. sehr, nicht von Anfang an Tags genutzt zu haben, stattdessen habe ich auf ein filename-basiertes System gesetzt. Das funktioniert für mich zwar hervorragend, limitiert mich aber sehr in den anwendungsmöglichkeiten moderner Software.).

Das einscannen der Cover halte ich genau wie du für ziemlichen Overkill, aber wie gesagt, jeder stellt seine eigenen Ansprüche.

3 bearbeitet von Sundreamer (Original: 2005-04-06 23:06)

Re: Stellt ihr euch die Aufwand-Nutzen-Frage?

Ich nehme mal die letzten Worte als Ausgangspunkt: Jeder stellt seine Ansprüche. Genau das ist es.

Mein digitales Musikarchiv befindet sich bereits seit mehr als einem Jahr im Aufbau, mit ein paar Tagen oder Monaten ist es bei mir also nicht getan. Mein Archiv wächst und wächst, und wird wohl nie wirklich fertig werden. Sicher hänge ich nicht tagtäglich an der Erstellung, manche Woche passierte gar nichts, andere Wochenenden gingen auch schon mal komplett fürs Archivieren drauf.

Momentan enthält mein digitales Archiv ca. 1.800 Tracks, allesamt aus meinen ca. 500 Original-CDs (oder CDs aus dem Familienkreis) eingelesen. Mein Anspruch liegt hier nicht auf komplette CDs, sondern auf ausgewählte Tracks, d.h. hier schlummert kaum ein Album oder Sampler komplett, sondern ein bunter Mix aus allen CDs bzw. auch quer durch die Musikgeschichte von Volksmusik bis Tekkno (1.800 Tracks von ca. 1.000 verschiedenen Künstlern!). Eben alles, was man (was wir in meinem Bekanntenkreis) halt immer mal gern hören oder auf einer Party hören wollen, und somit auch möglichst viele Musikwünsche (von jung bis alt) abdecken kann.

Deshalb ist mein Archiv auch nicht nach Album oder Interpreten sortiert, sondern nach Genres in ca. 50 Ordnen, sodass ich sehr leicht bestimmte Tracks gleicher Genres zusammen habe und finde. Alle Tracks sind ausnahmslos komplett mit MP3Tags versehen, und ich lege vor allen Dingen hohen Wert darauf, bei jedem Track auch das Jahr einzugeben, was mir WinAmp beim abspielen und in der Playlist anzeigt.

Bei der Qualität und dem Format habe ich mich für EAC und Lame MP3 --alt-preset insane (also 320 kBit) entschieden. MP3 musste es sein, wegen der Kompatibiliät zum MP3-CD-Auto-Radio und zum DVD/MP3-CD-Player, für diesen Kompromiss habe ich mich dann halt zumindest für die höchste MP3-Qualität entschieden, weil 80 Tracks pro MP3-CD reichen mir völlig aus, und die knapp 18 GB für 1.800 Tracks sind auch akzeptabel, auch wenn irgendwann mal die doppelte Menge an Tracks erreicht werden sollte.

Als Dateinamen verwende ich ausschließlich %Interpret% - %Titel%. Ansonsten genügt mir WinAmp und die Media Library zum abspielen und verwalten völlig aus, eine weitere Musikarchiv-Software benutze ich nicht.

Cover werden von mir nicht eingescannt, dazu habe ich ja schließlich die CD, wichtig ist nur, dass das Erscheinungsjahr des Tracks in den MP3Tags gepflegt wird. Viel mehr brauch ich vom Cover nicht, und mein DVD- und auch CD-Player kann ja auch gelegentlich normale CDs abspielen...  ;)

Und der Aufwand hat sich in jedem Fall gelohnt, denn ich komme nie weg vom Player, wenn er mir die 1.800 Tracks per Zufall abspielt. Ich bin immer gespannt, welcher Hit denn als nächstes kommt, und dabei immer wieder überrascht, was sich so alles angesammelt hat, egal ob "partyschrill", oder ein echter Ohrwurm.

Gruss
Sundreamer

4 bearbeitet von DR.ZEISSLER (Original: 2005-04-11 21:37)

Re: Stellt ihr euch die Aufwand-Nutzen-Frage?

Diese Methode hat sich bei mir als Fehler herausgestellt.

Anfangs habe ich NUR meine Lieblingstracks archiviert. Später merkte ich durch Zufall, was da für Hammerstücke nicht im Archiv waren.

Desshalb archiviere ich grundsätzlich nur komplette Cd's. Zugegeben es hängt natürlich auch am Musikgeschmack. Wer nur 08/15 und Charthits-Einheitsbrei hört, der wird auch nur die Tracks archivieren die ihm beim Ersten hören am Besten gefallen, denn Überraschungen wird es da wohl keine geben.

Diese Mukke kann man getrost als Einwegkonserve konsumieren. Bei Progressiven Sachen wirds da schon etwas schwiegriger; man muß sich halt mal ein wenig mit der Musik beschäftigen. Ich habe verschiedene CD's vor Jahren gekauft, wo ich erst heute das Potential entdeckt habe (Townsend bspw.) Für mache Cd's brauche ich Monate um alle Details zu erfassen. Wie gesagt, jeder nach seinem Geschmack. Aber grundsätzlich empfehle ich immer nur komplette CD's zu archivieren; man weis nie was einem entgeht.....


Habe mir extra einen SERVER gekauft:

4x 200 GB am RR454 (HPT374) im RAID5=576GB nutzbar.

Beste Grüsse und nix für ungut.

Euer Doc

5 bearbeitet von Lenz (Original: 2005-04-12 00:04)

Re: Stellt ihr euch die Aufwand-Nutzen-Frage?

Ich archiviere auch nur ganze Alben/Singles/Soundtracks. Sampler, Best-of-Alben oder gar einzelne Stücke haben für mich nur einen geringen Wert.

Die Frage nach dem Aufwand-Nutzen-Verhältnis habe ich mich schon oft gestellt. Wie unbeschwert wäre es, wenn ich nicht immer nach höchstmöglicher Perfektion streben würde. Verbraucht halt schon einiges an Zeit, bis man alles so nach seinen Vorstellungen benannt, getagged, mit md5-Summen versehen usw. hat, und später ist man dann manchmal mit dem Ergebnis doch noch unzufrieden, weil irgendwas nicht in das vorher ausgedachte Konzept passt (z.B. aufgrund vorher nie dagewesener Liedtitel). Und dann überwirft man sein altes Konzept und erstellt ein neues, in der Hoffnung, dass es eine längere Halbwertszeit als das vorherige haben möge.

Wie unbeschwert wäre es da doch, wenn man sich mit 128 CBR - irgendwie getagged - zufrieden geben würde. Andererseits gäbe es dann ja nichts zu tun - wie langweilig! ;)

6 bearbeitet von Lego (Original: 2005-04-12 15:25)

Re: Stellt ihr euch die Aufwand-Nutzen-Frage?

Lenz,11.04.2005, 23:04 schrieb:

Sampler, Best-of-Alben oder gar einzelne Stücke haben für mich nur einen geringen Wert.

Geht mir genauso, VA und BestOf sind nur was zum Reinhören und "Überblick verschaffen" über das Werk eines Künstlers oder Genres geeignet. Allenfalls spezielle Boxes mit Raritäten sind eventuell noch erwähnenswert. Ansonsten finden sich auf VA ohnehin meist nur die Hits der Interpreten, die jeder kennt und schon längst niicht hören kann. Bestes Beispiel für Musik und Hitsampler sind die Kuschelrocks, Bravo-Sampler und das Portfolio des Edel-Labels. Meist sind genau diese auch Träger der Kopiersperren, womit zusätzlich der Intressantheitsgrad noch weiter sinkt.

[EDIT]

Wer seine Alben korrekt und bitperfekt rippt, der braucht seine CDs nie wieder anfassen, da sehe ich schon eher den  Sinn drin. Weiterhin geht es beim Archvieren auch darum ein Backup zu haben, falls der Originaldatenträger mal kaputt geht, digital ausgelesene Daten altern auf der HD schon mal nicht mehr. Die nötigen Backup-Methoden vorausgesetzt, gehen die CDs im Archiv auch nicht mehr kaputt. 

Hauptgrund für mich persönlich ist aber ein ganz Einfacher, ich möchte eine CD nicht mehr als einmal anfassen und rippen müssen, bin einfach ein fauler Mensch. Mit Detailverliebheit hat das nix zu tun, nur mit Effektivität. Auch das Archivieren auf dem Rechner trägt dazu bei meinen stinkendfaulen Gesamtcharakter zu stärken. Immerhin entfallen nach dem Rippen schonmal die Wandertage zum CD-Regal alle 50 minuten.

In einer mehrere hundert CD großen Sammlung auf dem Rechner kann man einfach viel besser Ordnung halten als in einem CD-Stapel links und rechts neben der Anlage.

Zum nötigen Aufwand kann ich nur folgendes sagen.

CD einlegen > F4 > ALT+O > Shift + F6 > Fernseh guggen gehen, duschen oder Wäsche bügeln > nach etwa 25 minuten EAC-LOG kontrollieren > fertig

nächste CD einlegen > ...

Von welchem Aufwand sprecht ihr eigentlich.

Aufwand hat man nur, wenn man Qualitätskontrolle betreiben muß (zB beim Filesharing oder anderem Fremdgeripptem), weil man als Quelle nicht auf eigene CDs oder LeihCDs zurückgreifen kann.

Es wäre mir auch ziemlich egal wenn ich der einzige wäre, der diesen Aufwand mit dem Archivieren betreibt. Kann ich was dafür, wenn der Rest der Menschheit mit WMA 64 kbps so leichter zufrieden zu stellen ist, Web-Radiomitschnitte und 128 iTunes-mp3 also den Ansprüchen anderer Nutzer genügen.

Für mich existiert ein mächtiger Unterschied zwischen der Erstellung von Musikdateien für die ausschließliche Wiedergabe auf mobilem Playern und Home-Video, das tun nämlich sehr viele. Für solche Zwecke reicht meist das Angebot kommerzieller Software-Anbieter völlig aus. iTunes-mp3, WMA standard und Radiomitschnitte erledigen diese Aufgabe offensichtlich zur Zufriedenheit. Wir hingegen Archivieren, das sind zwei grundverschiedene Dinge, die man schlecht miteinander vergleichen kann. Deshalb dreht sich hier auch vieles um Archivqualität und nicht um Mobilplayerqualität..

Das man aus Archivqualiät jederzeit Kopien in Mobilplayer-Qualität erstellen kann ist hinlänglich bekannt. Bei AudioHQ gings konzeptionell immer darum in Hinblick aufs Archivieren sinnvoll OpenSource, Freeware und preiswerte Shareware zu bewerben, Spezial-Wissen zu sammeln und Alternativen zum Einsatz von Warez aufzuzeigen. Die Missonierung breiter Massen, sowie das Vermitteln "Archivieren als Volkssport" stand nie auf der "To Do Liste". 

Jedenfalls habe ich selbst nach Jahren noch mit meinem Archiv unterschiedliche Möglichkeiten und kann die Inhalte immer mit perfekter Qualität wiedergeben, brennen und umstrukturieren. Die Wiedergabe von WMA 64 auf einer guten Anlage hingegen ist keine Alternative zur Original-CD.

Genauso wie es im Filesharing von Filmen offensichtliche Unterschiede und Qualitätsstandards gibt, so haben wir eben unsere bei der Wiedergabe von Musik. Nur eben mit dem Unterschied, daß diese für die breite Masse (was raucht die eigentlich) weniger nachvollziehbar sind. Nicht jeder Filmfan mag abgefilmte Kinoleinwände mit miesem Ton und schrägem farbarmem Bild. Selbst wenn DVDs extrahiert und neukomprimiert werden, ist das immer noch keine Qualität, denn der Mehrkanaldownmix muss gelingen und die Einstellungen bei DIVX oder Xvid tragen auch wesentlich zum künstlerischem Erlebniss bei. Selbst unter DVDs und CDs gibts noch genügend Mist, der verkauft wird. Schlechte Aufnahmen usw.

Threadersteller schrieb:

Macht euch euer fertiges Musikarchiv im Nachhinein so glücklich, dass ihr denkt - Mensch der Aufwand hat sich gelohnt?

Ja, voll und ganz.

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Re: Stellt ihr euch die Aufwand-Nutzen-Frage?

Der eine sammelt halt Briefmarken und der andere Musik...
Und wenn man etwas sammelt, dann steckt man da auch viel Liebe ins Detail :)

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8 bearbeitet von Knut (Original: 2005-04-12 16:56)

Re: Stellt ihr euch die Aufwand-Nutzen-Frage?

Lego,12.04.2005, 15:25 schrieb:

... bin einfach ein fauler Mensch.

glaub' ich dir nich', so viel wie du hier schreibst ;)

9 bearbeitet von Lego (Original: 2005-04-12 17:12)

Re: Stellt ihr euch die Aufwand-Nutzen-Frage?

So hats aber angefangen. Mein grundsätzliches Intresse lag in 1998 mein knapp 700 CDs großes Archiv und die vielen eigenen Aufnahmen perfekt Archivieren zu können. Meine Ansprüche an "perfekt" haben sich jeweils mit dem Stand der Technik und den Möglichkeiten großer Festplatten nur weiterentwickelt, sonst nix. Die Grundlagen sind nahezu unverändert geblieben.

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Re: Stellt ihr euch die Aufwand-Nutzen-Frage?

bei mir ist die Aufwand-Nutzen Frage recht einfach:
Aufwand: Rippen + konvertieren + taggen (Geht fast automatisch) und der Festplattenplatz
Nutzen: In Foobar finde ich mit F3 sofort alles was ich hören will.

Ergo: es lohnt sich.

"The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

All parts should go together without forcing. You must remember that the parts you are reassembling were disassembled by you. Therefore, if you can't get them together again, there must be a reason. By all means, do not use a hammer. (1925 IBM Maintenance Manual)

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Re: Stellt ihr euch die Aufwand-Nutzen-Frage?

Das Thema "musix + pc" hat mich (früher) persönlich nie betroffen. Das war jedoch zu einer Zeit, als es ein Highlight war, ins Musik-Geschäft zu rammeln und die für ein Haufen Kohle erworbenen Einzel-Stücke zu Hause wochenlang hoch+runter zu hören.

Mit dem Erscheinen der p2p-Netze + damit verbundener Unmengen von mp3-Files durch Freunde|Bekannte ist das Thema interessanter geworden. (Ja... auch mp3-Files aus Filesharings entpuppen sich des öfteren als wahre Schätze, an welche schwer heranzukommen ist oder für die man ganz einfach kein Geld ausgeben möchte.) Behandelt man die Files mit Respekt + empfindet eine gewisse Freude an der Musik, stechen einige Probs ins Auge:

1. Eine vernünftige Ordner- und File-Struktur ist wichtig für den Überblick.
2. Die Nachbearbeitung der Lautstärke ist notwendig, um nicht permanent am volume-control zu drehen.
3. Das Taggen macht die Sammlung ganz einfach rund und liefert Informationen. Wäre ich zu Hause nicht in der Lage, auf eine Frage wie "was hören wir da eigentlich" zu antworten, wäre mir das unheimlich peinlich.

apropos: Die zufällige Wiedergabe hunderter Stücke zur blossen Berieselung (wurde hier im Forum auch schon postuliert) hat für mich persönlich nichts mit "Musik hören" zu tun. Dafür ist sicher eine wilde unbearbeitete mp3-Sammlung ausreichend. Das ist Konsum - kein Genuss.

Die dritte "Audio-Klasse" bilden vor Jahren gebrannte CD-Rs. Viele von denen haben damit begonnen, sich aufzulösen + unlesbar zu werden. Und dies in dem selben Masze, wie sie einen persönlichen Wert für mich besitzen; hat mich wirklich schockiert, weil ich damals glaubte, eine Kopie für die Ewigkeit zu besitzen. Die Teile mussten also dringendst geripped werden - verlustfrei. Habe mich für FLAC entschieden und bin damit sehr zufrieden. Der Aufwand für das Nachbearbeiten ist mehr Freude, denn Arbeit.

Fazit: es liegt an jedem selbst, ein vertretbares Masz für die Archivierung|Sammlung von Audio-Material zu finden. Dabei spielt die Wertschätzung der Musik eine primäre Rolle. Der Perfektionswahn des Einzelnen... tja nun. Wie schon gesagt - andere sammeln Briefmarken oder tunen ihren 1.6er Golf ;-)

cortex

12

Re: Stellt ihr euch die Aufwand-Nutzen-Frage?

Die ganze Frage, wie perfekt das Archiv sein muss, macht sich für mich an der Tatsache fest, ob man einen 4-jährigen Sohn hat, der mit wachsender Begeisterung das CD-Regal entdeckt. Wenn man seine Scheiben plötzlich im Lego-Baukasten wiederfindet, kann eine perfekte Kopie durchaus wertvoll sein. Auch das eingescannte Cover hat sein Vorzüge, wenn das Orginal mit Orangensaft verklebt ist ... ^^

Spunky

Re: Stellt ihr euch die Aufwand-Nutzen-Frage?

Einige Freunde von mir sind rundherum glücklich mit ihren 64 kbps wma's ohne Tags.

Das ist wie im wirklichen Leben. Wenn man sich bildet und liest und über Gott und die Welt diskutiert hat mans schwerer im Leben. Man bemerkt die Missstände, fragt sich nach dem eigenen Sinn des Lebens etc.
Statt dessen könnte man auch einfach glücklich sein mit jeden Tag nach der Arbeit Fernsehgucken und bei Günter Jauch sich seine 'Bildung' abholen.

Das gleiche gilt fürs Archiv erstellen oder für den Kauf einer guten Anlage. Ich habe gerade etwas mehr als einen Schein in ne Anlage investiert - tja, haben sich ein paar Qualitätsprobleme breit gemacht, da ich mich hörmäßig weiter gebildet habe und nun  bin ich kurz davor die Analge zurück zu geben und das Doppelte zu zahlen...so ist das mit der 'Bildung'. Je mehr man weiß, desto schwieriger - aber natürlich auch facettenreicher und interessanter  - wird das Leben.

Ende der PhiloStunde :P

gruß

tf

14 bearbeitet von Lego (Original: 2005-04-25 22:40)

Re: Stellt ihr euch die Aufwand-Nutzen-Frage?

Niemand wird gezwungen, Sendungen wie "Big Brother - das Dorf" gegen das ARTE. Kultur-Programm einzutauschen.

Ebenso ist es mit AudioHQ und der Qualitätsorientierung, niemand wird genötigt sich von seinem Windows Media Player abzuwenden und mit EAC und Lossless was "Ordentliches" zu archivieren um uns gerecht zu werden. Wie ich bereits öfters erwähnt habe, ist mir das völlig schnuppe, was die breite Masse raucht und ob sie Sinniges produziert.

AudioHQ ist eine Seite fürs hochwertige Archiveren und "High Quality"-Playback (wie immer man diesen Begriff zukünftig und auch nach meinem Weggang füllen wird) und nix für Leute, die sich mit Nero und mp3Pro durch "Audiokompressions-Leben" schlagen. Mich intressieren Diskussion um möglichst "kleine Dateien" oder "wie fülle ich mein Handy mit 300 Stunden Musk" einfach nicht mehr. Ohne die Motivation sich das nötige Wissen lesend selbst zu erarbeiten, geht nämlich auf AudioHQ nichts. Wir bieten keine Fertigprodukte zum Anrühren an, sondern vermitteln nur den Background, oder einen Einstieg ins HQ-Archivieren, zeigen breitbandig Entwicklungsmöglichkeiten auf.

Wir zwingen niemandem unsere Anforderungen auf, allerdings wünschen wir uns dafür auch von "Personen, die mit ihrer reinen Wiedergabe-Orientierung zB auf mp3-Player "relativieren" wollen, auch nicht belästigt zu werden und werfen sie aus Gründen der Arbeitsersparnis notfalls auch aus unserer artikelbasierten .INFO Domain und Community. Dem unausgesprochenen Support- und Hilfeanspruch den viele Nutzer anderer Seiten mitunter sogar einfordern verweigere ich mich, genauso wie es Frank tut.

Wenn sich jemand nicht für HQ-Wiedergabe über einen Rechner oder Musikarchiveren intressiert, so wird er hier nix finden auf AudioHQ. Es gibt hunderte von Seiten und Alternativen im WWW, die ihm mehr nützen werden. 

Dort findet er auch Personen genug, die sich in den selbstlosen Dienst der Hilfesuchenden stellen und mitunter sogar Support für die unsinnigsten Sachen anbieten. Dort soll er auch bitte hingehen und uns nicht von der Arbeit abhalten. Auf unnütze relativierende Kommentare und Hinweise hinsichtlich dessen, daß andere alles anders machen und sowieso viel einfach, habe ich nach 7 Jahren keinen Bock mehr. Wenns sich jemand durch iTunes und Co besser "bedient fühlt", so ist mir das mittlerweile schlichtweg egal. AudioHQ ist nicht daruaf aus, möglicht viele Views und Mitglieder zu rekrutieren, sondern darauf orientiert die Themengebiete hier möglichst hochwertig zu präsentieren.

Habe fertig. B)

PS:

... If they don't care about the issue of HQ album playback and archivieving music on Computers then they won't find anything interesting or useful on AudioHQ. Have a nice day and go away. ...

(Quelle war ich, in einer Unterhaltung mit einem befreundeten Niederländer, der das konsequent eingehaltene Konzept von AudioHQ für eine gute Idee hält)

Falls es jemanden noch intressieren sollte, das Löschen von Postings und das Versorgen von "unsere Foren-Richtlinien Nicht-Leser" kostet auch Zeit und verhindert gute Artikel unsererseits, deshalb stehe ich einer erneuten Möglichkeit zur Registrierungsmöglichkeit ab dem 1.5.2005 noch skeptisch gegenüber.

Hier gehts zum [url=http://www.playauditorium.com/]Auditorium[/url] ...

15 bearbeitet von redorange (Original: 2006-10-09 20:39)

Re: Stellt ihr euch die Aufwand-Nutzen-Frage?

Sammelleidenschaft - Früher waren das Briefmarken, jetzt vielleicht Audio-Files. Habe nun fast meine gesamte CD-Sammlung (ca. 900 CDs) geflact. Und es ist ein "gewaltiger Aufwand" (Zitat von themax) (incl. korrektes Tagging). Aber das Ziel die komplette CD-Sammlung auf Knopfdruck parat zu haben war für mich der Traum schlecht-hin und wird es nun endlich. Vor 10 Jahren wollte ich wenigstens mein CD-Archiv als Text-Tabelle führen. Jetzt ist die Technik zu unseren Gunsten weiter. Die Vorstellung, daß meine Sammlung in 5 bis 10 Jahren auf eine Speicherkarte passt, beflügelt mich weiter zu machen.

Jede CD wird im flac und mp3-Format und eingescannten Cover gesichert.
Auf dem PC die 190kb VBR mp3 und auf externen Festplatten die flac-Dateien mit dem Cover. So habe ich immer die Sicherheit meine Sammlung 1:1 herstellen zu können. Die Original-CDs rühre ich nach dem Digitalisieren nicht mehr an.

Wenn ich vor dem PC sitze, fragt mich oft meine Frau: Flacst Du schon wieder?

Ich liebe das Archivieren!

Aufand und Nutzen? - Es macht mir ungeheuren Spaß!

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